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LOHR: Bezirkskrankenhaus: Wahlfranke wird neuer Chef

LOHR

Bezirkskrankenhaus: Wahlfranke wird neuer Chef

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    Bezirkskrankenhaus: Wahlfranke wird neuer Chef
    Bezirkskrankenhaus: Wahlfranke wird neuer Chef

    Der Nachfolger des im Herbst in Ruhestand gehenden Prof. Dr. Gerd Jungkunz (64) als Ärztlicher Direktor der Lohrer Bezirksklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin steht fest. Der Bezirkstag entschied sich in seiner jüngsten Sitzung unter drei in die engste Wahl gekommenen Kandidaten für Prof. Dr. Dominikus Bönsch.

    Der 41-Jährige kommt aus dem hohen Norden nach Lohr, kennt sich in Franken aber dennoch gut aus. Derzeit ist Bönsch Stellvertretender Leitender Chefarzt des Psychiatrischen Krankenhauses in Rickling in Schleswig-Holstein. Dort leitet er als Chefarzt auch die Allgemeinpsychiatrie und die Gerontopsychiatrie.

    Für den verheirateten Vater zweier Töchter ist der Wechsel nach Lohr eine Rückkehr in die Wahlheimat. Durch sein Studium in Würzburg und eine berufliche Zwischenstation an der Uniklinik in Erlangen sei er „zum Franken geworden“, sagte Bönsch im Gespräch mit der Main-Post. Daneben gibt es auch familiäre Bande: Bönschs Frau stammt aus Ebrach.

    Der künftige Chefarzt des rund 1000 Mitarbeiter zählenden Lohrer Bezirkskrankenhauses wurde 1969 in Kempten im Allgäu geboren. Nach dem Wehrdienst bei der Luftwaffe begann er zunächst ein Informatik-Studium in Ulm, wechselte jedoch bereits nach einem Semester im Jahr 1990 in die Humanmedizin und nach Würzburg.

    Als Arzt im Praktikum war Bönsch von 1996/97 in der Neurologie der Uniklinik Würzburg tätig, danach, von 1998 bis 2002 als wissenschaftlicher Assistent und Stationsarzt an der Uniklinik in Jena. Von 2002 bis 2006 war Bönsch Stationsarzt an der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik der Uniklinik Erlangen. Dort war er unter anderem für den Aufbau einer offenen Depressionsstation zuständig. 2004 erhielt er seine Anerkennung als Facharzt für Neurologie, 2006 die als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Als Oberarzt leitete er bis 2007 die Tagesklinik und die Arbeitsgruppe für Neurogenetik der Uniklinik Erlangen.

    2006 habilitierte Bönsch mit dem Thema „Genetische und Epigenetische Grundlagen der Alkoholabhängigkeit“. 2007 wurde er zum Privatdozenten ernannt. Danach war er bis 2008 Leitender Oberarzt der Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin der Kliniken Essen-Mitte und dort bereits ständiger Vertreter des Chefarztes. 2008 wechselte er an seine jetzige Wirkungsstätte, wo er stellvertretender Leitender Chefarzt des Psychiatrischen Zentrums ist.

    Seine künftige Aufgabe als Chefarzt des Lohrer Bezirkskrankenhauses, das jährlich mehr als 8000 Patienten mit seelischen Problemen oder Suchterkrankungen behandelt, bezeichnet Bönsch als „große Herausforderung“ und „spannende Aufgabe“. Das BKH sei eine „großartige Einrichtung“, in der der seit rund 25 Jahren dort tätige Jungkunz „tolle Arbeit geleistet“ habe.

    Er habe sich für seine Tätigkeit in Lohr unter anderem den Ausbau der Gerontopsychiatrie und Geriatrie vorgenommen. Daneben wolle er auch auf die Depressionsbehandlung und das Burnout-Syndrom einen Schwerpunkt legen. Wichtig sei ihm die enge Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen, so Bönsch. Er wird seine neue Aufgabe in Lohr spätestens zum 1. September antreten und mit seiner Familie auch nach Lohr ziehen.

    In seiner Freizeit ist Bönsch passionierter Organist. Er leitet auch einen Kirchenchor. Als weitere Hobbies nennt er Angeln, Aquaristik und Tauchen sowie „ein bisschen Sport.“

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