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HUNDSBACH: Biber bauen unverdrossen weiter

HUNDSBACH

Biber bauen unverdrossen weiter

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    Es hat funktioniert: Die weißen Plastikkanister haben den Biber am Aschach zwischen Hundsbach und Obersfeld davon abgehalten, den Damm weiter zu erhöhen.
    Es hat funktioniert: Die weißen Plastikkanister haben den Biber am Aschach zwischen Hundsbach und Obersfeld davon abgehalten, den Damm weiter zu erhöhen. Foto: Foto: Peter Pillich

    Die mehr als 5500 Bürger in Gauaschach, Büchold, Altbessingen und Sachserhof sowie der gesamten Gemeinde Eußenheim werden mit qualitativ sehr gutem Trinkwasser versorgt. „Die Anlagen befinden sich in einem sehr guten Zustand“, erklärte Dieter Schneider, Vorsitzender des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Hundsbacher Gruppe den Verbandsräten bei einer Sitzung im Gasthaus „Zur Krone“ in Hundsbach.

    Niedrige Nitratwerte

    Die Nitratwerte liegen mit Werten zwischen 17,5 und 25,5 Milligramm pro Liter in den drei Brunnen weit unter dem Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter. Die regelmäßigen Wasseruntersuchungen seien alle negativ ausgefallen, so Schneider.

    Als ein kleines Problem bezeichnete er die Biber am Aschach, die sehr rührig sind. In deren ersten Damm sei ein fünf Meter langes Rohr mit 40 Zentimetern Durchmesser eingebaut worden, schilderte Schneider. Das überstehende Rohr wurde mit Draht ummantelt, so dass die Biber es nicht wieder verbauen konnten.

    Daraufhin seien die Biber einfach rund 200 Meter bachabwärts gezogen. Auf der Oberkante dieses zweiten Damms wurden weiße Plastikkanister befestigt. Das habe insofern funktioniert, als die Nagetiere den Damm nicht weiter erhöhen konnten. Vollkommen unbeeindruckt stauten sie den Aschach einfach 20 Meter davon entfernt erneut.

    „Wir stehen Gewehr bei Fuß“, sagte Schneider. Der Zweckverband werde weiterhin in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde dafür sorgen, dass sich die Überschwemmungen dort im Rahmen halten.

    Zuschüsse für Zwischenfrüchte

    Verbandsrätin Christa Lambrecht (Obersfeld) regte an, noch mehr Landwirte dazu zu bringen, im Wasserschutzgebiet eine Zwischenfrucht anzubauen. „Das bewirkt etwas und bringt bessere Bodenwerte, was sich auch aufs Grundwasser auswirkt“, bekräftigte Verbandsrat Florian Hoßmann, der sich auch beruflich mit diesem Thema beschäftigt. „Dies kostet allerdings ein paar Euro“, gab Schneider zu bedenken. Denn für solche Fälle erhalten die Landwirte einen Zuschuss vom Zweckverband.

    Im übrigen, so Schneider weiter, würden über 30 Hektar Fläche um die drei Quellen herum schon seit langem nur noch als Grünfläche genutzt. Dies und die gute Zusammenarbeit mit den Landwirten trage schon seit langem dazu bei, dass die Nitratwerte aller drei Brunnen inzwischen deutlich unter dem Grenzwert liegen.

    Drei Brunnen, vier Hochbehälter

    Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Hundsbacher Gruppe, 1965 gegründet, betreibt das Maschinenhaus mit Steuertechnik und zwei Vorratskammern von je 75 Kubikmetern. Dazu kommen die drei Brunnen zwischen Hundsbach und Obersfeld sowie Hochbehälter in Hundsbach, Gauaschach, Eußenheim (jeweils 600 Kubikmeter) und Aschfeld (250 Kubikmeter). Er betreut insgesamt 20,8 Kilometer Fernleitungen mit 29 Schächten, Messstellen und Hydranten.

    Robert Schierling, der vor einem Jahr in Ruhestand ging, vertritt Michael Schaupp, seinen Nachfolger als Wasserwart, wenn dieser Urlaub hat, Lehrgänge absolviert oder krank ist.

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