Wenn den Wirtshaussängern „Die Blauen Jungs“ ein Ort ans Herz gewachsen ist, dann ist das wohl das Forsthaus Sylvan. In dem Wirtshaus, das vom Ehepaar Heike und Paul Wolf geführt wurde, haben sie in den zehn zurückliegenden Jahren Ende Dezember immer stimmungsvolle Stunden verbracht.
Eine Herzensangelegenheit ist dem Freundeskreis die Arbeit des Kinderhospizes Sternenzelt Mainfranken, das sie nun zum sechsten Mal mit den bei ihren kostenlosen Auftritten gesammelten Spenden unterstützen wollten. Zur Übergabe begrüßte Hermann Wagner jüngst Annette Rosskamp als Vertreterin von Sternenzelt in der Gaststube des Sylvans.
Heinz Matschiner zog eine kurze Jahresbilanz. Dankbar sei man den stets begleitenden Musikanten Werner „King“ Eirich (Akkordeon) und Werner Müller (Gitarre) sowie auch den Gästen bei Auftritten wie Andreas Holzmeier, Manfred Wolpert, Heike Nitschky, Klaus Väth, Jürgen Vogel und Dieter Krebs, dem Herzblatt-Trio aus Zimmern oder den Freunden des Fränkischen Brauchtums aus Urspringen.
Zur Pflege heimatlichen Liedguts sei man wieder in Wirts- und Bürgerhäusern zusammengekommen, etwa in Zimmern, Urspringen, Sonderried, Altfeld, Grünsfeld oder im Hohe-Wart-Haus im Spessart. Die Veranstaltungen seien meist sehr gut besucht gewesen, wie der Fränkische Abend im Bürgerhaus Glasofens. Beim unterfränkischen Volksmusikfest sei den Wirtshaussängern in Ochsenfurt ein Überraschungsauftritt vor großem Publikum gelungen.
Alles Gute wünschte Matschiner dem Wirtsehepaar Wolf, das demnächst vom Sylvan scheidet. Man habe deren Gastfreundschaft immer sehr geschätzt. Bei den Veranstaltungen habe man in der Regel statt Eintrittsgeldern Spenden gesammelt und sei dabei immer auf offene Herzen und Geldbeutel gestoßen, wenn man das Kinderhospiz erwähnt habe. Erstmals könne man heuer 2000 Euro überreichen, stellten die Wirtshaussänger stolz fest.
Rosskamp war von der Höhe der Spende völlig überrascht. Seit Jahren könne man verlässlich auf die Beiträge der „Blauen Jungs“ für besondere Initiativen wie die Familien- und Geschwistertreffen oder das Mütterfrühstück im Kinderhospiz in Marktheidenfeld zurückgreifen.
Sylvan-Wirt Wolf dankte auch im Namen seiner Frau Elke und von Bedienung Christiane Endrich für die langjährige Treue der „Blauen Jungs“. Man habe viele schöne Stunden nicht nur bei den Heimatabenden spontan miteinander verbracht. Musik und Gesang gehörten einfach zum Sylvan. Für die Zukunft zeichne sich eine Lösung mit einem neuen Pächter ab.