Die goldene Ehrennadel vom Landesverband für über 40 Jahre ging an Josef Glock, Hannelore Kamm, Oskar Krenzer, Oskar Lurz und Willi Wegmann. Für 25 Jahre Treue erhielten Leander Hock und Walter Kraft die silberne Ehrennadel vom Bezirksverband. Fast 20 Jahre sind Inge Keller, Lothar Neubacher und Rosemarie Müllerklein Mitglied beim Obst- und Gartenbauverein Karlstadt. Sie erhielten die bronzene Ehrennadel vom Kreisverband.
An den Anfang seines Berichts stellte Vorsitzender Jürgen Spies das vergangene Gartenjahr. Es war von hohen Durchschnittstemperaturen geprägt. Im trockenen April ohne Niederschläge hatten Blattläuse ideale Lebensbedingungen. Der Mai war zu nass. Im Juni kam es zu Unwettern. Der Juli war nur mäßig warm und zu nass. In der feuchten Witterung entwickelten sich Nacktschnecken und Schadpilze, den Tomaten setzte Blatt- und Braunfäule zu. Kühle Tage und Nächte verbreiteten im August zeitweise Herbststimmung, der sonnige Oktober war gut für letzte Erntearbeiten und zum Einwintern des Gartens.
Mit im Raum Karlstadt durchschnittlich 860 Litern je Quadratmeter fielen letztes Jahr deutlich mehr Niederschläge als 2007 (708 Liter) und 2005 (607 Liter).
2007 hatte der Obst- und Gartenbauverein Grund zum Feiern: Es gab ihn seit 125 Jahren. Neben dem Jubiläum gab es im Frühjahr wieder einen Schnittkurs im Garten von Franz Biener sowie im März einen Vortrag „Garten für Kleinkinder“. Der Vereinsausflug zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein Mühlbach führte nach Ludwigsburg und Bad Mergentheim.
Am 28. Juni 2008 geht es in den botanischen Garten in Würzburg und zu einem Biogartenbetrieb nach Stadt Schwarzach. Baum des Jahres 2008 ist die Walnuss. Mehr Beteiligung wünschte sich der Vorsitzende bei der Monatswanderung. An jedem ersten Donnerstag im Monat (außer August) ist um 14 Uhr Treffpunkt am Karlstadter Bahnhof, nach der Wanderung wird eingekehrt. Künftig bietet der Verein nicht nur die Möglichkeit von Baumspenden an – zu Anlässen wie runder Geburtstag oder Hochzeit – , an der Stadtmauer hinterm Schnellertor können jetzt auch Spenderrosen gepflanzt werden.
„Ich verabschiede mich als Bürgermeister, aber Mitglied werde ich bleiben“, sagte Karl-Heinz Keller in seinem Grußwort. Der unvergessene und jahrzehntelange Vorsitzende Arkadius Maasz habe unermüdlich nicht nur die Aktion „Baum 2000“ vorangetrieben, sondern am Anfang der letztlich 18-jährigen Amtszeit auch den Bürgermeister werben können. Unzählige Bäume, der Stationsweg und der schön bepflanzte Festplatz mit Parkplatz erinnerten an ihn. Besonders freute es Keller, dass der Verein dank des Engagements von zuerst Franz Biener und nun Jürgen Spies weiter bestehen kann. Auflösungen von Vereinen schmerzten ihn. Obwohl es inzwischen schwierig sei, Flächen für die Baumspendeaktion zu finden, sei sie nach wie vor eine schöne Sache. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele fast alles schon hätten, sei ein Baum ein sinnvolles Geschenk.
„Alle Gartenbauvereine sind sehr kreativ und dank ihrer Arbeit auch finanziell gut ausgestattet“, lobte die Kreisvorsitzende Lore Göbel. Sie bestärkte den Verein, die Kinder- und Jugendarbeit auszubauen. Außerdem warb sie für den „Tag der offenen Gartentür“ mit Eröffnung am 26. Juni in Himmelstadt und acht geöffneten Gärten am 29. Juni im Landkreis.