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Lohr: Blüten lassen Fichtenkronen braun wirken

Lohr

Blüten lassen Fichtenkronen braun wirken

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    Die Blüte einer Fichte.
    Die Blüte einer Fichte. Foto: Pixabay

    Die Spessarter und ihr Wald – dass dies eine enge Beziehung ist, zeigt sich derzeit an manch sorgenvollen Stimmen, die Forstleute wie Michael Neuner zu hören bekommen. Der Leiter der Forstverwaltung der Stadt Lohr hat, wie er schildert, in den vergangenen Tagen wiederholt Anrufe von aufmerksamen Waldbeobachtern erhalten. Die dabei geäußerte Sorge: Mit den Fichten im Spessart gehe es dahin, allesamt seien die Kronen braun, die Bäume Opfer von Borkenkäfer oder Trockenheit geworden, so die an Neuner herangetragenen Beobachtungen.

    Nun ist bekannt, dass die Fichte besonders unter dem Klimawandel leidet und nicht selten auch vom Borkenkäfer massenhaft befallen wird. Braune oder abgestorbene Fichten sind daher keine Seltenheit, auch im Spessart. Doch ein flächiges Absterben dieser Baumart sei derzeit nicht zu beobachten, so Neuner.

    Dass die Fichtenwälder aus einiger Entfernung betrachtet derzeit dennoch flächig braun wirken, hat nach Aussage des Forstmanns einen anderen Grund: die Fichtenblüte. Die Blütezeit der Fichte erstreckt sich von April bis Juni, wobei im Wald üblicherweise erst Bäume ab einem Alter von rund 60 Jahren blühen. Begleiter der Blütezeit sind reichlich Blütenstaub und durch die Vielzahl der Blüten bräunlich wirkende Baumkronen.

    Stress durch Hitze und Trockenheit

    Die Fichten blühen normalerweise nur alle paar Jahre, wobei das Jahr 2022 als ein besonders ausgeprägtes Blühjahr gilt. Dass sich die Frequenz dieser Blühjahre in manchen Landstrichen zuletzt beschleunigt hat, führen Experten auf den Stress zurück, unter dem die Bäume aufgrund von Hitze und Trockenheit stehen.

    Die in den Baumkronen massenhaft vorhandenen männlichen Blüten der Fichte sind erdbeerförmig. Sie bilden Kätzchen, die erst rötlich und später gelblich sind. Aus den ebenfalls reichlichen weiblichen Blüten werden purpurrote Zäpfchen. Alles zusammen lässt die Krone der Fichte aus der Ferne betrachtet rotbraun erscheinen.

    "In zwei Wochen ist alles vorbei", sagt Stadtforstleiter Neuner über die Fichtenblüte. Danach sollten die Fichtenkronen also nicht mehr braun, sondern grün aussehen. Bis auf die, die von Borkenkäfer oder Trockenheit dahingerafft wurden.

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