Im Jahr 1938 – vor 75 Jahren – gründeten Alfred und Ludwig Rexroth in Lohr das Betriebliche Vorschlagswesen (BVW). Ihr Ziel: Die Kreativität der Belegschaft für den Unternehmenserfolg nutzen. Davon sollten aber auch die Mitarbeiter etwas haben. Ein ausgeklügeltes Prämiensystem wurde eingeführt.
Ob die Arbeitsstrukturen und Prozesse wirklich effizient und sinnvoll bis zum letzten Schritt sind, das können am besten diejenigen beurteilen, die sie täglich umsetzen: Die eigenen Mitarbeiter erweisen sich folglich immer wieder als die besten Berater.
Seit Bestehen des Betrieblichen Vorschlagwesens bei Bosch Rexroth ist es dabei selbstverständlich, dass die Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter honoriert werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Nicht nur in Lohr, sondern an allen deutschen Bosch Rexroth-Standorten gibt es inzwischen ein System zur Prämierung der eingereichten Ideen.
Ein aktuelles Beispiel dafür sind Istrefi Xhafer und Ferdinand Schneider aus der Gießerei in Lohr. Sie hatten mit ihrem Vorschlag Erfolg und nahmen am Donnerstag eine Prämie für ihre gute Idee entgegen.
„In der Gießerei musste das Ausgussloch für flüssiges Eisen alle 15 Minuten von Ablagerungen befreit werden. Darum standen die Maschinen häufig still. Wir haben vorgeschlagen, Sauerstoff durchzublasen. Er verflüssigt die Rückstände und wir können den Ausguss rund um die Uhr freihalten“, erzählt Schneider.
Eine einfache Idee, die leicht umgesetzt werden konnte und langfristig Kosten spart, heißt es der Pressemitteilung.