Bei einem Feuer in einer Lagerhalle der Firma Tekon Metallbearbeitung am Nordring in Marktheidenfeld ist am späten Freitagabend ein Teil der dortigen Gerätschaften in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Halle selbst wurde nur leicht beschädigt und ist weiterhin stabil. Ein Beschäftigter der Firma zog sich eine Rauchgasvergiftung zu und wurde vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert.
Das Feuer war kurz vor 22 Uhr in einem Anwesen gegenüber der Feuerwehr Marktheidenfeld ausgebrochen und wurde von Passanten gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt brannte es bereits im Inneren der Halle. Ein Großaufgebot der umliegenden Feuerwehren kämpfte gegen die Flammen an und hatte den Brand nach ungefähr einer Stunde größtenteils unter Kontrolle.
Der Schaden an dem Gebäude sowie an den darin gelagerten Maschinen kann noch nicht genau beziffert werden. Über die Brandursache gibt es momentan noch keine gesicherten Erkenntnisse. Die Kriminalpolizei Würzburg hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Vor Ort waren 27 Einsatzkräfte der Feuerwehr Marktheidenfeld, sechs Helfer des Roten Kreuzes sowie Kreisbrandrat Manfred Brust und Kreisbrandinspektor Elmar Väth.
Damit kam die neue Drehleiter der Feuerwehr, die nur drei Stunden zuvor auf dem Hof des Feuerwehrhauses eingetroffen war, schon an ihrem ersten Tag in Marktheidenfeld zum Einsatz. Die Leiter war im Magirus-Werk in Ulm in Empfang genommen worden. Dort waren Feuerwehrleute bei einer zweitägigen Einweisung über die technischen Details und den Umgang mit dem hochmodernen Fahrzeug informiert worden.
Hinter der exakten Bezeichnung „DLA(K) 23-12 Vario CS GL (M 32 L-AS)“ verbirgt sich eine Neuerung im Drehleitersortiment des Herstellers. Unter anderem verfügt das Fahrzeug über ein abwinkelbares Gelenkarmteil mit 4,70 Metern Länge, einen Drei-Mann-Rettungskorb mit zwei Multifunktionssäulen für Wenderohr bzw. Krankentragehalterung sowie eine festverlegte Steigleitung im obersten Leiterteil für Lösch- und Wenderohreinsätze.
Eine derartige Technik verwenden bislang nur die Feuerwehren aus Freiburg, Völklingen, Celle, Lage und Schwalbach. Damit ist die Feuerwehr Marktheidenfeld die sechste in ganz Deutschland, die über solche Möglichkeiten verfügt, und die einzige im Freistaat Bayern.
ONLINE-TIPP
Weitere Bilder vom Brand sehen Sie im Internet: www.mainpost.de/regional/main-spessart/marktheidenfeld.