In jenen Teilen der Gemeinde, in denen das Internet noch relativ langsam läuft, das heißt mit weniger als 30 Megabit pro Sekunde im Download, soll nun bis 2025 Glasfaser bis ans Haus gelegt werden, hieß es in der Sitzung des Gemeinderats-Sonderausschusses am Mittwoch.
Hintergrund: Bereits vor einiger Zeit hatte der Gemeinderat beschlossen, zusammen mit den drei anderen Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Lohr in die bayerische Gigabitrichtlinie einzusteigen. Durch die interkommunale Zusammenarbeit mit Rechtenbach, Neustadt und Neuendorf gibt es laut Bürgermeister Günter Koser (CSU) nicht nur eine 90-prozentige Förderung, sondern zusätzlich noch eine Einmalzahlung von 50 000 Euro für jede der beteiligten Gemeinden.
Insgesamt gibt es in der Gemeinde Steinfeld aktuell 437 förderfähige Anschlüsse, die meisten davon im Ortsteil Steinfeld. In Hausen sind es nur relativ wenige, im schon recht gut erschlossenen Ortsteil Waldzell keiner.
Ausbau auch für Betriebe in Hausen
Pro Anschluss ist laut Koser im Schnitt mit Kosten von rund 4500 Euro zu rechnen. Nach Abzug der 90-prozentigen Förderung und der 50 000-Euro-Sonderförderung liegt der Anteil der Gemeinde somit bei rund 190 000 Euro. Der Sonderausschuss stimmte dem Ausbauplan einstimmig (7:0) zu.
Indes teilt die Telekom mit, dass das Glasfaser-Netz im Gewerbegebiet Strüth im Steinfelder Ortsteil Hausen ausgebaut wird. Die dort ansässigen rund zehn Betriebe könnten voraussichtlich ab dem dritten Quartal dieses Jahres auf Bandbreiten bis 1000 Megabit pro Sekunde zurückgreifen.
Koser berichtete, dass er zuweilen längere Telefonate mit Bürgern führen müsse, die über schlechte DSL-Anschlüsse klagten. Dafür sei er jedoch der falsche Ansprechpartner, denn die Gemeinde sei weder dafür zuständig noch habe sie Einwirkungsmöglichkeiten. Für DSL sei die Telekom zuständig und für Strom das Bayernwerk.