Zum Thema "Glasfaserausbau" erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Landauf und landab werden im Bundesgebiet die Städte, Dörfer und Gemeinden aufgegraben, um ein oranges Kabel zu verlegen. Jeder Bürgermeister bemüht sich, um in seiner Gemeinde dieses heilige Kabel zu bekommen. Danach sind Wege, Gehsteige und Straßen mehr oder weniger gut asphaltiert, schlecht ausgebessert, krumm und buckelig. Aber wir haben die Zukunft unter der Teerdecke. Wer macht die ganze Arbeit? Im Vordergrund steht die Telekom, dann eine Firma Glasfaserplus und dann ?
Hier in Thüngen arbeitet seit vielen Wochen ein Bautrupp. Die Arbeitszeiten der Truppe sind sehr flexibel. Die Arbeit beginnt gegen 7.30 Uhr und endet gegen 20.30 Uhr. Sechs Tage die Woche. Ohne Bauwagen, in den sich die Arbeiter bei schlechtem Wetter schützen könnten, ohne Toilette am Einsatzort. Gibt es Pausen? Wer kontrolliert den Arbeitsschutz? Wer ist hier zuständig? Telekom, Glasfaserplus oder die Gemeinde?
Wenn in der Arbeitsausführung etwas nicht in Ordnung ist, wird von der Gemeinde sofort gemeckert und beanstandet. Wo aber bleibt die menschliche Fürsorge?
Wenn die Arbeit erledigt ist, klopfen sich alle auf die Schulter: Telekom – wie fortschrittlich, Glasfaserplus –haben wir gut gemacht, Gemeinden – wir haben schnelles Internet.
Nur die Arbeiter, die wieder in ihre östliche Heimat abgeschoben wurden, an die denkt keiner.
Holger Dietz,
97289 Thüngen