Zum Bericht "ISEK-Konzept für Gemünden: Das wünschen sich die Bürger" erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Wie in den letzten 25 Jahren auch, wird die eingebrachte und jetzt neu einzubringende Energie der Bürgerinnen und Bürger Gemündens wieder sinnlos verbraten werden. Es wäre schön, wenn die Verantwortungsträger der Stadt Gemünden am Main begreifen würden, dass die seit Jahrzehnten bekannten Problemstellungen (zum Beispiel barrierefreier Aus- und Umbau des Regionalknotenbahnhofs/Busbahnhofs, Nutzung Bahnhofsgebäude, Innenstadtpflaster, Jugendzentrum, Skater-Platz, demografischer Wandel, Einwohnerrückgang) sehr intensiv und aktiv angegangen werden müssen.
Die Altstadtentwicklung als wichtigsten Punkt eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes zu sehen, ist der falsche Weg. Um hier Positives bewirken zu können, muss als Erstes geklärt werden, was zur jetzigen Situation der Altstadt geführt hat – diese Themen sind bekannt, wurden aber nicht wirklich angegangen. Vieles in Sachen städtebaulicher Entwicklung ist bekanntermaßen staatlich förderfähig. Die Förderungen fallen einer Kommune aber nicht in den Schoß – dafür ist intensives Aktivwerden seitens der Verantwortungsträger der Stadt Gemünden erforderlich.
Die Bürgerinnen und Bürger Gemündens haben sich in Sachen Stadtentwicklung in den letzten 25 Jahren sehr intensiv eingebracht. Eine bürgernahe Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern sieht anders aus und ist bis heute nicht erkennbar – die Hoffnung darauf stirbt bekanntermaßen zuletzt.
Sehr geehrtes Planungsbüro HWP (Herr Wieden und Herr Kess), die ganze Aktion wird im Sande verlaufen, wenn nicht für eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger auf Augenhöhe geachtet werden wird. Noch ein Vorschlag in Sachen Skater-Platz: In der Gartenstraße gibt es seit Jahren einen großen BMX-Parcours (direkt neben dem Wohnheim der Mainfränkischen Werkstätten). Da dieser praktisch nicht genutzt wird, könnte man doch überlegen, diesen in einen Skater-Platz umzuwandeln, zum Beispiel unter Beteiligung der Skater-Jugend. Die Örtlichkeit ist auch im Sinne des neuen Baugebietes Mühlwiesen II sehr überlegenswert, da in diesem Bereich für die Jugend gar nichts vorgesehen ist.
Es ist eine Minute vor Zwölf.
Michael Mahlo
97737 Gemünden