Zum Artikel "Fehlerhafte Steuererklärungen sorgen für eine Menge Ärger" vom 28. September erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Bei der letzten Stadtratssitzung in Karlstadt wurde festgelegt, den bisherigen Hebesatz von 400 auf 350 Prozent zu reduzieren. Trotzdem werden der Stadt Karlstadt Mehreinnahmen in Höhe von mindestens 400.000 Euro zur Verfügung stehen. Diese Einnahmen werden in der Summe nur die Ortsteile tragen müssen, wie nachfolgende Beispiele überdeutlich zeigen.
Gambach: 1. Wohnfläche 95 qm, Grundstück 986 qm = Steuermessbetrag 72,69 Euro x 350 Hebesatz = 254,42 Euro (bisher 112,72 Euro, das heißt 126 Prozent mehr); 2. Wohnfläche 128 qm, Grundstück 1345 qm = Steuermessbetrag 98,60 x 350 Hebesatz = 345,10 Euro (bisher: 200,44 Euro, das heißt 72,2 Prozent mehr); 3. Beim Musikverein erhöht sich die Grundsteuer von 2800 Euro auf 5526 Euro (97,4 Prozent mehr); 4. Karlstadt EtW, 60 qm, Anteil Grundstück 71 qm = Steuermessbetrag 23,84 Euro x 350 = 83,44 Euro. (bisher: 117,40 Euro, das heißt 28,9 Prozent weniger).
Mir liegt eine weitere Berechnung vor: Bisher musste der Gambacher C. H. 108 Euro Grundsteuer bei einem Hebesatz von 400 zahlen. Die neue Rechnung mit 350 ergibt jetzt 352 Euro! (Erhöhung um 225 Prozent)
Fazit: Wieder einmal mehr ein Beispiel, warum eine ständig steigende Zahl an Bürgern mit politischen Entscheidungen hadert. Das neue Flächenmodell benachteiligt die Bürger auf dem Land und steht für politischen Murks.
Michael Maasz
97753 Karlstadt