Früher war das ganz anders. Für unsere Urgroßmütter war Wäschewaschen die reinste Knochenarbeit. 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gemündener Ferienprogramms erfuhren das bei ihrem Besuch im Mainfränkischen Museum in Würzburg. Claudia Fäth, Michaela Gerhard und Petra Holzemer betreuten die Aktion, die bei den Kindern sehr gut ankam.
Die waren zuvor gemeinsam mit dem Zug nach Würzburg und mit dem Bus weiter auf die Festung Marienburg gefahren. Dort machte sie Katja Kraus mit dem Thema "Mit Bürste und Seife - Waschen wie zur Urgroßmutters Zeiten" vertraut.
Die Museumspädagogin erklärte die Abfolge der vielen verschiedenen Arbeitsschritte und verdeutlichte, welche Mühen früher mit dem Wäschewaschen verbunden waren. Kein Wunder also, dass früher der Waschtag nur etwa alle drei Wochen im Kalender stand.
Bevor die Wäsche in den heißen Bottich kam, wurde sie erst einmal sortiert. Was heute die Trommel der Waschmaschine leistet, musste damals die Wäscherin mit einem Holzlöffel bewerkstelligen. Anschließend wurden die Kleidungsstücke mit der Zange herausgeholt und auf dem Waschbrett ausgebürstet. Auch das Spülen und Auswringen war Hand- und somit Schwerstarbeit.
Für die Kinder aus Gemünden war das Waschen wie zu Großmutters Zeiten wohl mehr ein Vergnügen, hatten sie doch nur kleine Wäschestücke mitgebracht, die es zu bearbeiten galt.
Einige fanden sogar: "Wäschewaschen macht Spaß" und wollten sich gleich mehrere Teile vornehmen. Selbst die großen Buben scheuten sich nicht, ihre mitgebrachten Textilien im mit Holz befeuerten Waschkessel zu kochen und anschließend mit Seife und Bürste auf dem Waschtisch zu schrubben.
Waschbretter, Wäschestampfer und handbetriebene Waschmaschinen konnten ebenfalls ausprobiert werden. Am Ende der etwa zweistündigen Veranstaltung wurden ein Mangelbrett und verschiedene alte Bügeleisen vorgestellt. Mit einem Besuch bei McDonald's und der Heimreise per Bahn endete ein schöner Ferientag, da waren sich die Kinder einig.