Mit einer Feierstunde in der historischen Ratsstube gratulierte die Karlstadter CSU-Fraktion Waldemar Zang zu seinem 70. Geburtstag. Zang gehört dem Karlstadter Stadtrat seit 1972 an und ist seit elf Jahren Fraktionsvorsitzender.
Die Feier für den Jubilar fand an seiner ersten Wirkungsstätte statt. Im Jahr 1972 saß Waldemar Zang zum ersten Mal am Ratstisch, damals noch in der jetzt historischen Ratsstube im alten Rathaus. Seitdem hat er 36 Jahre lang die Geschichte der Stadt mitgeprägt und kann im neuen Stadtrat der alleinige „Ratssenior“ sein.
Politische Aktivität lag bei dem „Walles“ schon in der Familie. Der Onkel war Bürgermeister in Arnstein, Vater und Schwiegervater Stadträte in Karlstadt. Gleich nach der geglückten Wahl in den Stadtrat wurde dem frisch gebackenen Vertreter das Amt des zweiten Bürgermeisters angetragen, das er sechs Jahre lang ausübte. Von 1978 bis 2002 gehörte Zang dem Kreistag von Main-Spessart an, seit 1996 ist er Fraktionsvorsitzender in Karlstadt.
Neben seinem politischen Engagement wirkte Zang in zahlreichen Vereinen. Besonders der Ruder-Club ist zu seiner zweiten Heimat geworden, dort war er von 1964 bis 2004 im Vorstand und auch lange Jahre Vorsitzender. In dieser Zeit feierte er selbst sportliche Erfolge und förderte auch aktiv andere. Noch heute unternimmt er regelmäßig längere Bootstouren. Mit dabei war oder ist „Walles“ auch im Schach, beim Skatclub und im Pfarrgemeinderat. Im Beruf stand er als Geschäftsstellenleiter der AOK seinen Mann.
„Politik kann auch Spaß und Freude machen, selbst wenn es manchmal hart zugeht, und es hat auch wirklich Spaß gemacht, mit dir zusammen zu arbeiten“, sagte Manfred Goldkuhle und umriss so das Wirken des Jubilars. Zang, der in Karlstadt fast nur als der „Walles“ bekannt ist, habe stets seine Meinung klar, ehrlich und ungeschönt dargelegt, sei aber dabei nie verletzend geworden. Zudem sei er auch immer der gewesen, der nach einer harten Diskussion die versöhnende Hand geboten habe.
In den 36 Jahren seines politischen Wirkens habe „Walles“ sein profundes Wissen und sein unermüdliches Engagement für seine Stadt eingesetzt. In seiner Ägide habe er die Entwicklung der Stadt entscheidend mitgeprägt. Goldkuhle würdigte ebenso die Konsequenz, mit der Zang gemeinsame Entscheidungen mitgetragen habe und hob die häufigen „treffenden Kommentare“ des Jubilars hervor. Selbst jetzt sei der erfahrende Kommunalpolitiker noch lange kein „Polit-Opa“, sondern auf der Höhe der Zeit. Besonders erfreut zeigte er sich, dass Zang sich für eine erneute Kandidatur im nächsten Jahr bereit erklärt habe.
„Bleib so wie du bist, du bist nämlich ein Stück Karlstadt!“, lobte auch Bürgermeister Karl-Heinz Keller. Als Stadtratsmitglied und Fraktionsvorsitzender der CSU habe „Walles“ ein die Geschichte der Stadt mitgeschrieben sowie deren Wandel mitgemacht und sogar gefördert. Bei der Mitarbeit in zahlreichen Ausschüssen seien das Wissen, Können und das politische Gespür Zangs stets deutlich geworden. Klare Standpunkte, Kollegialität und konstruktive Mitarbeit seien das Kennzeichen gewesen. Insbesondere hob Keller die gesellschaftlichen Aktivitäten des 70-Jährigen in zahlreichen Vereinen hervor.
Der Geehrte dankte für die Glückwünsche sowie die freundlichen Ansprachen und ließ in kurzen Worten seine politische Laufbahn Revue passieren. Er habe in seiner politischen Tätigkeit eine schöne Zeit erlebt, oft harte Kämpfe gefochten, die aber dann fast immer bei einem Schoppen gütlich beigelegt wurden. Ganz besonders bedankte er sich bei seiner Frau Berti, die ihn stets aufgerichtet und dahin gestellt habe, wo er hingehöre.
Für die Karlstadter Frauenunion überreichte Irene Maier ein „Notfall-Kit“ mit kleinen Schmankerln, damit der Jubilar auch die nächste Legislaturperiode gut überstehen könne. Ihr Ehemann Bernd hatte als stellvertretender Fraktionsvorsitzender die Begrüßung übernommen. Die musikalische Begleitung der Feierstunde lag bei dem Saxophonquartett der städtischen Sing- und Musikschule unter der Leitung von Richard Danner.