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BURGSINN: Burgsinner entspannt sich bei Laubsägearbeiten

BURGSINN

Burgsinner entspannt sich bei Laubsägearbeiten

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    Auftragsarbeit: Für einen Bekannten aus der Pfalz hat Kurt Gutermuth das Familienwappen aus Holz hergestellt. Im Bild die Vorlage auf Papier.
    Auftragsarbeit: Für einen Bekannten aus der Pfalz hat Kurt Gutermuth das Familienwappen aus Holz hergestellt. Im Bild die Vorlage auf Papier. Foto: Fotos: Klaus Hofmann

    Mit einem Engel fing alles an, nun sägt Kurt Gutermuth die Kirchen, Schlösser, Tierkreiszeichen, Osterhasen oder Familienwappen mit geschickter Hand exakt aus dünnem Holz aus. Vor anderthalb Jahren entdeckte der Burgsinner seine Leidenschaft für Laubsägearbeiten. „Ich war 30 Jahre in der Jugendarbeit bei der SG Burgsinn tätig. Als ich damit aufhörte, brauchte ich einen Ausgleich zu meiner Schichtarbeit in Frankfurt.“

    In einem Prospekt sah er einen Weihnachtsengel aus Holz, dabei kam Gutermuth der Gedanke zu versuchen, ob er so etwas auch kann. Laubsäge, Spanplatte und alles, was dazugehört, besorgte er, und schon ging es los. Von Anfang an hat ihm die Sache sehr viel Spaß gemacht. Immer mehr feilte er daran, seine Technik zu verbessern, und war ständig auf der Suche nach neuen Motiven.

    „Drei Stunden brauche ich da schon einmal für ein Sternkreiszeichen.“

    Kurt Gutermuth zum Zeitaufwand

    Mittlerweile hat sich Gutermuth eine kleine Werkstatt mit Spanntisch, Fräse, Bohrmaschine und vielem Handwerkszeug im Erdgeschoss seines Hauses eingerichtet. „Je schwieriger und filigraner die Arbeit ist, desto besser kann ich dabei entspannen“, sagt der Burgsinner. Dabei vergisst der 61 Jahre alte Chemikant alles um sich herum. Mittlerweile kennt er viele Kniffe und weiß, dass vier Millimeter starkes Pappelholz für seine Arbeiten am besten geeignet ist.

    „Man braucht Qualität, mit billigem Holz gibt es nur Ärger“, weiß er zu berichten. Selbstverständlich können manche Motive, wie Weihnachtsbögen oder die Burgsinner Wahrzeichen, auch beleuchtet werden. Auf der Suche nach Anregungen ist er oft auf Märkten unterwegs und wundert sich, nur selten einen Stand zu finden, an dem Laubsägearbeiten angeboten werden.

    „Die Arbeit ist zeitaufwendig“, erklärt er und zeigt dabei auf die ordentlich an seiner Werkstattwand aufgehängten kleinen Arbeiten. „Drei Stunden brauche ich da schon einmal für ein Sternkreiszeichen.“ Deshalb vermutet Gutermuth, dass professionell hergestellte Arbeiten kaum jemand bezahlen kann, und diese deshalb nicht auf Märkten angeboten werden. Mittlerweile sind seine Laubsägearbeiten, ob zu Ostern, Weihnachten oder sonstigen Anlässen, im Freundes- und Bekanntenkreis begehrte Geschenke. Selbst wenn jemand mit einem außergewöhnlichen Motiv kommt, versucht Gutermuth, dies in seiner Werkstatt umzusetzen. So auch, als ihn ein Bekannter aus der Pfalz bat, das Familienwappen aus Holz herzustellen. Vor einem Jahr stellte Gutermuth seine Werke erstmals an einem Markttag in Burgsinn aus und war überrascht und erfreut darüber, wie viel Interesse sie fanden. Zu den Kosten sagt er: „Hauptsache ich bekomme den Materialwert bezahlt, der Rest ist mein Hobby“. Die Motive zeichnet er auf Holz, bevor er darangeht, diese mit der Laubsäge auszusägen. Zum Abschluss werden kleine Unebenheiten mit dem Schleifpapier beseitigt.

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