Die Schließung des Standorts Rothenfels sei „zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit notwendig“, erklärte Bosch-Pressesprecher Christian Fronek. Die gleiche Arbeit wie in Bergrothenfels, nämlich die Instandsetzung von gebrauchten Auto-Startern und Generatoren, werde auch in einem Bosch-Werk in Göttingen mit 685 Mitarbeitern erledigt.
Harter Wettbewerb
„Diese Überkapazitäten können wir uns im harten Wettbewerb nicht mehr leisten“, so Fronek. Dies sei den Mitarbeitern am Standort Bergrothenfels am Donnerstag mitgeteilt worden. Die Produktion soll Mitte 2009 auslaufen, der Mietvertrag über die Räumlichkeiten endet am 31. Dezember 2009.
Bereits bei der Übernahme des Unternehmens von der „Hella KGaA Hueck & Co.“ im Januar hatte Bosch keine Garantien über den Fortbestand des Bergrothenfelser Werks abgegeben. Man wolle „Synergien prüfen“, hieß es damals. Diese Prüfung ist nun wohl erfolgt.
Bürgermeisterin Rosemarie Richartz (SPD) zeigte sich über die angekündigte Schließung des Standorts bestürzt: „Das ist unser größter Arbeitgeber mit etwa der Hälfte unserer Arbeitsplätze. Ich hoffe, dass die Firma Bosch ihrer unternehmerischen Verantwortung gerecht wird.“
Der Betriebsrat äußerte sich zurückhaltend: „Es ist zwar eine negative Nachricht, aber uns wurde eine sozialverträgliche Lösung zugesichert.“ Innerbetriebliche Versetzungen oder Abfindungen seien denkbare Lösungsansätze.
Nach Recherchen der MAIN-POST wurde in der vergangenen Woche der bisherige Betriebsleiter in Bergrothenfels durch Claus Kokholm, den Produktionsdirektor des Unternehmens aus Dänemark, abgelöst.
Die drei weiteren Standorte von „Holger Christiansen“ in Dänemark, der Slowakei und der Ukraine bleiben erhalten.