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Steinmark: Christine Eixenberger in Steinmark

Steinmark

Christine Eixenberger in Steinmark

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    Christine Eixenberger war in Steinmark zu Gast.
    Christine Eixenberger war in Steinmark zu Gast. Foto: Dorothee May

    Christine Eixenberger sorgte mit ihrem Programm "Einbildungsfreiheit" für einen unterhaltsamen Abend in Steinmark. Der 1. Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Steinmark begrüßte die Kabarettistin als Highlight der 130 Jahr-Feier des Vereins. Eixenberger bildete am Freitagabend auch gleichzeitig den Auftakt des 4tägigen Feier-Marathons. Trotz des Programmnamens war gleich klar: eingebildet ist Christine Eixenberger kein bisschen. Die gut 200 Besucher bekommt sie sofort mit dem Lied "Ein Prosit" auf ihre Seite.

    Locker stemmt sie ein Maß Bier, singt das Lied und alle Gäste stimmen mit ein. Christine Eixenberger ist froh, heute in Steinmark inmitten vieler Feuerwehrleute zu sein: "Ich bin froh, dass von der Feuerwehr jemand in der Nähe ist, falls ich Mist baue." Sie geht sogar so weit, dass sie den einen oder anderen von der Feuerwehr gerne mit nach Hause nehmen würde. Sicher ist sicher. Im Laufe des Abends meint man, Eixenberger sei eine gute Freundin, die gerne aus ihrem bewegten Leben plaudert. Dabei wechselt sie ihren Charakter und schlüpft im Sekundentakt in andere Personen. In ihrer Wohnung sprießt der Schimmel, so Eixenberger. Allerdings scheint es unmöglich zu sein, einen Handwerker zu finden.

    Als Gott den "Mensch 2.0 schuf"

    Die Reise durch den Kabarett-Dschungel führt von einer Dame im Pfarrbüro, der Eixenberger bei ihrem Austritt aus der katholischen Kirche begegnet, bis hin zu einem Bauhofmitarbeiter bei einer Führung einer Grundschulklasse. Immer wieder geht die Komödiantin auf ihre ursprüngliche Arbeit, die Grundschullehrerin ein. Zwischendurch fragt sie sich, was es selbst für sie einen Grund geben würde, in die Feuerwehr einzutreten. Der Feuerwehranzug scheint es jedoch nicht zu sein. Und das, obwohl sie von der Schöpfungsgeschichte ausgehend, sicher ist, dass der Mann erst die Beta Version ist: funktionstüchtig, aber nicht optimal. Erst nach der Testphase erschuf Gott den "Mensch 2.0": die Frau. Einen Mensch, bei dem es nichts mehr zu verbessern gibt. Freilich spaltete Eixenberger mit einer solchen Aussage das Publikum, was ihr aber keiner übel nahm.

    Selbst vor der Politik nahm die Kabarettistin sich nicht in Acht:"Das innere Kind von Markus Söder hat ein bisschen wenig Liebe bekommen. In seinem Zimmer hängt bestimmt noch ein Bild von Franz Josef Strauß". Besonders gut gefällt Eixenberger dem Publikum in jeden Momenten, in denen sie die Realität überspitzt darstellt. So auch bei dem anfangs erwähnten Schimmelfleck, der ihr wie ein Fragment des Turiner Grabtuchs erscheint. "Was macht der Heiland in meinem Wohnzimmer?", fragt sich die Künstlerin. Und das obwohl, sie doch schon lange aus der Kirche ausgetreten sei.

    Eingebildet ist Eixenberger wahrlich nicht. Das merkt das Publikum spätestens dann, als sie ungeniert ihren Bauch zeigt. "Ich habe diese Wampe drei Jahre herangezüchtet, nur, dass ich sie einmal in Steinmark zeigen kann".

    Mit einem Lächeln aus dem Festzelt

    Fotografieren ist zu diesem Zeitpunkt leider nicht mehr erlaubt. Das Publikum lacht, kichert und geht mit Eixenbergers Humor mit. Auch als sie von Siggi, dem Chef ihres örtlichen Wertstoffhofes und wie dieser eine Grundschulklasse durch die verschiedenen Container führt, ist das Publikum ganz auf ihrer Seite.

    Leider ist Norbert, der Chef des Esselbacher Wertstoffhofes an dem Abend nicht da, bedauerte Eixenberger. Das gesamte Publikum ging mit einem Lächeln auf dem Gesicht aus dem Festzelt.

    Christine Eixenberger bei ihrem Auftritt.
    Christine Eixenberger bei ihrem Auftritt. Foto: Dorothee May
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