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BERGROTHENFELS: Christusfigur hat wieder einen Platz

BERGROTHENFELS

Christusfigur hat wieder einen Platz

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    Am Hallenberg in Bergrothenfels stand das Kreuz, dessen Korpus jetzt die Aussegnungshalle des Friedhofs ziert. Walter Rausch (links) hat den Umzug die Restauration organisiert, Bildhauer Erich Gillmann das Arrangement für das gesamte Ensemble entworfen.
    Am Hallenberg in Bergrothenfels stand das Kreuz, dessen Korpus jetzt die Aussegnungshalle des Friedhofs ziert. Walter Rausch (links) hat den Umzug die Restauration organisiert, Bildhauer Erich Gillmann das Arrangement für das gesamte Ensemble entworfen. Foto: FOTO Joachim Schwamberger

    Ein neues Zuhause hat die in ganz Bergrothenfels bekannte Statue des gekreuzigten Christus gefunden. Seit wenigen Tagen hängt die Skulptur an der inneren Stirnwand der Aussegnungshalle am Friedhof. Ohne Kreuz zwar, aber dafür als künstlerischer Mittelpunkt in einer schlichten Anordnung von Sandstein-Elementen.

    Niemand weiß, woher er kommt, wer ihn geschaffen hat und wie alt er ist. Trotzdem: der Gekreuzigte war in Bergrothenfels ein gerne besuchter und betrachteter „Mitbürger“ in der Dorfgemeinschaft. Lange Zeit traf man ihn Tag und Nacht am Hallenberg an, direkt neben dem Weg von der Burg zur Landwehrsiedlung.

    Plötzlich war nichts mehr, wie es war. Vor rund zwei Jahren fand man die Figur zerbrochen, zerstört am Boden neben seinem Kreuz. Der linke Arm fehlte, aber der war vorher schon nicht mehr dran. Den rechten hat man gefunden. Die Beine waren auch noch im Original vorhanden.

    Die Christusfigur wurde geborgen und zunächst ins Rathaus gebracht, anschließend ins Rothenfelser Leichenhaus. Wie bei seiner Geburt fand Jesus Christus anschließend wieder einen Platz in einem Stall – in dem von Winfried Völker nämlich.

    Dort blieb er, bis ihn der Günterslebener Bildhauer Reiner Räbel – leider inzwischen gestorben – in seine Werkstatt holte. Dort verlieh er ihm nicht nur wieder ein ansehnliches Antlitz, er modellierte einen neuen linken Arm samt Hand und pflegte auch so manch andere Wunde fachmännisch.

    Seine Mitmenschen sorgten sich immer um den Gekreuzigten, fragten immer wieder nach seinem Verbleib. Zwei seiner besten „Freunde“, Walter Rausch und Winfried Völker, holten ihn wieder zurück in die Dorfgemeinschaft, bereiteten ihm einen dauerhaften Platz in der Aussegnungshalle.

    Dort hängt er nun, gestützt sowie links und rechts flankiert von drei massiven Sandsteinkonsolen aus der Werkstatt des Bildhauers Zentraf aus Hain im Spessart. Hinter ihm, auf die Wand gemalt von Werner Roth aus Bergrothenfels, wölbt sich in lichtem Blau das Himmelszelt wie eine allumfassende Kuppel um das gesamte Ensemble. Arrangiert haben dies der Marktheidenfelder Bildhauer Erich Gillmann und der Neustadter Pfarrer Alkuin Mahr, der auch Rothenfels und Bergrothenfels mit betreut.

    Finanziell waren keine enorm hohen Aufwendungen zu betreiben, erzählt uns Walter Rausch. Die 1800 Euro für die Instandsetzung hat die Versicherung ersetzt, die Konsolen und die Malerei bezahlte Rausch aus eigener Tasche. Die Handwerker würdigten seinen Einsatz durch einen äußerst kulanten Preis.

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