Cola-Getränke rangieren bei Jugendlichen auf der Getränke-Hitliste seit Jahren ganz oben. Nach wissenschaftlichen Studien ist der regelmäßige Konsum von Cola-Getränken mit Skepsis zu betrachten.
Dr. Grace Wyshak und eine Arbeitsgruppe untersuchten 460 Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren. Das Ergebnis: 80 Prozent der Mädchen tranken regelmäßig Limonaden- und Cola-Getränke, jede Zweite davon ausschließlich Cola-Getränke. Jedes fünfte Mädchen hatte bereits einen Knochenbruch erlitten, bei den Softdrink-Konsumentinnen war das Risiko für einen Knochenbruch um das Dreifache erhöht. Besonders heftig: Sportlich aktive Cola-Trinkerinnen hatten im Vergleich zu Cola-Abstinenzlerinnen ein fünfmal höheres Risiko, einen Knochenbruch zu erleiden.
Regelmäßiger Konsum von Cola-Getränken macht die Knochen brüchiger - die genaue Ursache ist noch unklar. Vermutet wird, dass der hohe Gehalt an Phosphat in Form von Phosphorsäure im Cola eine Rolle spielt. Phosphat ist ein Gegenspieler des Kalziums und verhindert den Kalziumeinbau in die Knochen. Andere Phosphatquellen - wie Schmelzkäse und bestimmte Wurstsorten - wurden in der Studie nicht abgefragt. Auch der Koffeingehalt der Cola-Getränke könnte eine Rolle spielen. Koffein fördert die Kalziumausscheidung über die Nieren.
Leider ist auch die Versorgung mit Kalzium, zum Beispiel durch Milch- und Milchprodukte, in dieser Altersgruppe meist nicht ausreichend. Brigitte Baumeister von der Staatlichen Ernährungsberatung weist darauf hin, dass gerade das Alter zwischen zwölf und 16 Jahren eine wichtige Phase für Knochenaufbau und Knochendichte ist. Hier kann ein optimaler Grundstock gebildet werden, der einer späteren Osteoporose vorbeugt.
Ein viertel Liter Milch oder Buttermilch oder Kefir, ein Becher Joghurt (150 Gramm), eine Portion Brokkoli (250 Gramm) und ein halber Liter kalziumreiches Mineralwasser (mehr als 150 Gramm Kalzium pro Liter) bringen etwa 1300 Milligramm Kalzium und decken damit den Tagesbedarf eines Jugendlichen (exakt 1200 Milligramm Kalzium pro Tag). Neuere Studien zeigen, dass bestimmte Gemüse- und Kräutersorten positiv auf die Knochensubstanz wirken, zum Beispiel Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Petersilie, Kopfsalat, Tomaten, Gurken und verschiedene Kohlsorten.
Vitamin D ist nötig, um das Kalzium in den Knochen einzulagern. Der Körper kann dieses bei ausreichendem Sonnenlicht selbst bilden. Günstige Vitamin-D-Quellen sind auch Seefische wie Hering, Lachs, Makrele, Tunfisch, Heilbutt.
Noch ein Punkt ist wichtig zur Festigung der Knochen: Nur belastete Knochen werden stark. Deshalb ausreichende Bewegung, möglichst an der frischen Luft, dann ist auch die Vitamin-D-Versorgung verbessert.
Im übrigen gelten diese Tipps nicht nur für jugendliche Mädchen und Frauen. Osteoporose tritt auch bei Männern auf. Vorbeugung ist für Alle sinnvoll. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an die Staatliche Ernährungsberatung in Karlstadt, Ringstraße 51, Tel. (0 93 53) 79 08-30 oder 79 08-32.