(ka) Zersägte Bahnschwellen, alte Gartenzäune, ausgediente Polster und sogar Fensterläden fand Gemeinderat und Bauhofleiter Elmar Hock schon im Container am Zellinger Friedhof. Eigentlich ist der für Abfälle von den Gräbern gedacht, doch die sind dort in der Minderheit. Das Schild, dass missbräuchliche Nutzung verfolgt wird, scheint wenig zu nützen.
Das ärgerte die Gemeinderäte im Bauausschuss mächtig. Schließlich kostet es die Gemeinde viel Geld. Das Problem stellt sich so auch nur in Zellingen. In Retzbach etwa landen nur Grünabfälle und alte Friedhofskerzen im Container. Der Gemeinde bleibt vorerst nichts anders übrig, als das Ganze zu beobachten.
Ein Dorn im Auge ist Gemeinderat Ulrich Liebsch der Birnbaum am Spielplatz Lotterstraße. Die Birnen fielen herunter und lockten Wespen an, was gefährlich für die Kinder sei. Deshalb kündigte er einen Antrag auf Fällung des Birnbaums mit anschließender Ersatzpflanzung an. Bürgermeister Wieland Gsell kennt sie Situation noch aus seiner Zeit als Gemeinderat. Er sagte, damals auf einen Antrag verzichtet zu haben, weil der Baum gut ins Dorfbild passe. Auch hätten seine Kinder letztlich gelernt, sich dort vorsichtig zu bewegen.
Über frei in Wald und Flur laufende Hunde ärgert sich Gemeinderat Philipp Kromczynski. Seit März seien im Zellinger Jagdrevier drei von Hunden gerissene Rehe gefunden worden: „Kein schöner Anblick“, betonte Kromczynski. Er appelliert vor allem an die Hundebesitzer, die ihren vierbeinigen Freund nicht unter Kontrolle haben, das Tier anzuleinen. Das ist im Übrigen in Zellingen auch per Satzung vorgeschrieben.
Keine Einwände hatte der Bauausschuss zur Nutzungsänderung des Internet- und Billard-Cafés in der Paradiesstraße 16 in Retzbach in zwei Spielstätten.
Fünf Bauanträge erhielten die Zustimmung des Bauausschusses: Thomas Gatscher bricht das Zweifamilienhaus im Winterleitenweg 1 in Retzbach ab und baut dort ein neues samt Carport. Ursprünglich wollte er das Haus sanieren und erhielt dafür im vergangenem Jahr auch die Zustimmung des Ausschusses, doch die Bausubstanz erwies sich als zu schlecht.
Einen Carport möchten Sabine und Stefan Hermann an der Grundstücksgrenze zur Kolpingstraße 10 in Retzbach bauen. Die geplante Zufahrt von der Kreisstraße aus muss das Landratsamt genehmigen.
Jochen Seubert wird das Dachgeschoss „An der Hecke 25“ in Retzbach ausbauen.
Ein rund sechs Quadratmeter großes Gerätehaus möchten Beate und Stefan Schwarz in ihren Garten in der Fichtestraße 50 in Zellingen stellen. Der Bauausschuss musste dafür eine isolierte Befreiung erteilen, weil damit die Baugrenze überschritten wird. Ansonsten kann das Metallgerätehaus genehmigungsfrei gebaut werden.
Zur Kenntnis nahm der Ausschuss den Bau einer landwirtschaftlichen Maschinen- und Gerätehalle in Retzbach am „Hohen Bühl“ durch Burkard Heßdörfer im Genehmigungsfreistellungsverfahren.