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SACKENBACH: Da Capo: Es gibt nur positive Nachrichten

SACKENBACH

Da Capo: Es gibt nur positive Nachrichten

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    Eine freudige Aufgabe: Bei der Jahresversammlung des Chores Da Capo Lohr ehrten (hinten, von links) Vorsitzende Lydia Albert, Dirigent Sebastian Ferenz und die stellvertretende Vorsitzende Gerlinde Brunner (vorne, von links) Hermann Franz und Josef Franz für 70 Jahre Mitgliedschaft im einstigen „Liederkranz Sackenbach 1880“ und dem mittlerweile umbenannten Chor Da Capo.
    Eine freudige Aufgabe: Bei der Jahresversammlung des Chores Da Capo Lohr ehrten (hinten, von links) Vorsitzende Lydia Albert, Dirigent Sebastian Ferenz und die stellvertretende Vorsitzende Gerlinde Brunner (vorne, von links) Hermann Franz und Josef Franz für 70 Jahre Mitgliedschaft im einstigen „Liederkranz Sackenbach 1880“ und dem mittlerweile umbenannten Chor Da Capo. Foto: Foto: Rita Gress

    Im gemischten Chor „Da Capo Lohr“ – gegründet als Liederkranz Sackenbach 1880 – stehen die Dinge sowohl personell als auch finanziell gut. Bei der Jahresversammlung im Gasthaus „Grüner Baum“ bestätigten 22 stimmberechtigte Mitglieder die gesamte Führungsspitze ohne Gegenstimmen im Amt. Damit bleiben für die kommenden drei Jahre Lydia Albert die Vorsitzende und Gerlinde Brunner die stellvertretende Vorsitzende.

    Unverändert zeichnet Sabine Fiedler-Conradi als Kassenwartin verantwortlich für die Finanzen. Schriftführerin bleibt Gertrud Müller. Beisitzer als Vertreter der passiven Mitglieder ist nach wie vor Josef Hannebach. Als Kassenprüfer fungieren Paul Rausch und Sylvia Rosenberger.

    Aktuell gehören Da Capo 70 Mitglieder an. 24 sind aktive Sänger, 46 passive Mitglieder, zwei sind Ehrenmitglieder. Vorsitzende Albrecht umriss in ihrem Rechenschaftsbericht die Aktivitäten 2015. Die Choristen absolvierten 27 Proben mit konstanter Teilnehmerzahl.

    Neben geselligen Treffen standen ein Beratungssingen, die Teilnahme an einem Konzert in der Allgäuer Heimat des ehemaligen Dirigenten Ulrich Baumgarten, das „Klingende Lohr“ und Straßenmusiken in Nürnberg und Würzburg auf dem Programm. „Letztere waren der absolute Knaller“, so die Vorsitzende. Zum Riesenerfolg wurde das Adventskonzert in St. Bonifatius, bei dem Baumgarten sich offiziell verabschiedete. Er kehrte aus beruflichen Gründen in seine Heimat zurück. Mit einer letzten Probe und einem „Abgesang“ verabschiedete Da Capo ihn am 14. Januar diesen Jahres.

    Sein Nachfolger Sebastian Ferenz gab sein Debüt als neuer Chorleiter beim Adventskonzert in Steinbach am 19. Dezember. Der 22-Jährige aus Passau studiert an der Hochschule für Musik in Würzburg. „Seit meiner Kindheit bin ich begeisterter Chormensch“, sagt er. Das positive Klima, die Freude und Arbeitsbereitschaft bei Da Capo hätten ihm augenblicklich zugesagt. „Die Sänger bringen eine starke Leistung. Bei ihnen merkt man den dreijährigen Stempel von Ulrich Baumgarten.“

    Aufatmen bei den Finanzen. Sabine Fiedler-Conradi sagte eingangs ihres Kassenberichts: „Es gibt nur positive Nachrichten.“ In den letzten beiden Jahren habe das anders ausgesehen. Die Aktiven haben ihren Mitgliedsbeitrag freiwillig auf 60 Euro erhöht, damit ist die Finanzmisere im Griff und die Kosten für Proben und Dirigat sind abgedeckt.

    Ein Zuschuss aus dem städtischen Kulturbudget und Einnahmen aus Straßensingen und dem „überwältigenden Ergebnis aus unserem Adventskonzert“ sichern ein Plus auf dem Konto und damit das Überleben des Chores auf längere Sicht.

    Mit einem Teil der Spenden aus dem Konzert im Dezember unterstützte Da Capo die Arbeit mit unbegleiteten Jugendlichen in der Lebenshilfe Wombach.

    An Terminen für 2016 stehen fest: 9. Juli Straßensingen; zur Debatte stehen Bamberg und/oder Würzburg, tags darauf ist Klingendes Lohr. In Planung für Herbst ist ein Chorwochenende. Die Stadt hat angefragt, ob Da Capo die Einweihung der neuen Stadthalle am 3. und 4. Dezember mit gestalten werde.

    Bei der Versammlung wurden die Gründungsmitglieder Josef Franz und Hermann Franz für 70 Jahre Mitgliedschaft im „Liederkranz Sackenbach“ und dem mittlerweile umbenannten Chor „Da Capo“ ausgezeichnet. Der Chor lag während des Krieges brach. Josef Franz trat am 1. Januar 1946 mit 16 Jahren dem „Liederkranz“ bei. „Wir waren ungefähr 30 Sänger, die sich zu Proben in der Werkstatt der Schreinerei Fleckenstein trafen und den Chor wieder aufleben ließen“, erinnerte sich der heute 86-jährige Seniorchef des Vereinslokals „Grüner Baum“. Ebenso am 1. Januar 1946 trat der damals 18-jährige Hermann Franz dem Chor bei. Im Januar 1958 wurde er zum Vorsitzenden gewählt und bekleidete das Amt bis Anfang 1994. „Er ist das eigentliche Gesicht des Liederkranzes. Ohne sein Engagement gäbe es diesen Chor kaum mehr“, betonte Vorsitzende Albert. Für seinen beherzten Einsatz verlieh der Landkreis Main-Spessart ihm 1986 die Verdienstmedaille in Gold, für 50 Jahre aktives Singen wurde er 1996 mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

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