Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Lohr
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: Da fliegen auch mal die Noten

WÜRZBURG

Da fliegen auch mal die Noten

    • |
    • |
    Der Spaß am Singen verbindet die „RamaLamas“. Florian Pinzner und Anna Heilos (zweiter und dritte von rechts) leiten die A-Capella-Gruppe musikalisch.
    Der Spaß am Singen verbindet die „RamaLamas“. Florian Pinzner und Anna Heilos (zweiter und dritte von rechts) leiten die A-Capella-Gruppe musikalisch. Foto: Foto: Anna Sophia Hofmeister

    Sie haben ihre Instrumente immer parat. Und wenn einige von ihnen zusammentreffen, gebrauchen sie diese auch, egal, wo - in der Straßenbahn, auf dem Gehweg, am Tisch in der Bar. Und egal, was: Liedgut aus den 1920er Jahren, Schlager und Doo-Wops aus den 1950ern oder Hits aus den aktuellen Charts, arrangiert für Sopran, Alt, Tenor und Bass. Kurz den Anfangsakkord angesummt, losgelegt und alle Umstehenden drehen ihre Köpfe.

    Die derzeit 13 Mitglieder der A-Capella-Gruppe „Die RamaLamas“ haben nicht Musik studiert. Sie nehmen auch keinen Gesangsunterricht. „Wir haben alle einfach schon von Klein auf gerne gesungen“, sagt Florian Pinzner. Der 27-Jährige hat die Gruppe vor fast sieben Jahren mitgegründet - im Aufenthaltsraum eines Würzburger Studentenwohnheims. Die 28-jährige Anna Heilos war damals dabei: „Wir haben aus einer Laune heraus ein paar Lieder gesungen“, erzählt sie. „Das war dann aber so schön, dass wir uns dachten: Warum nicht regelmäßig eigentlich?“ Schnell gesellten sich Freunde und Bekannte zu der anfangs fünfköpfigen Formation. „Zwischendurch waren wir sogar 20“, sagt Florian und lacht: „Da sind uns dann aber bisweilen schon die Harmonien aus dem Ruder gelaufen.“

    Wenn den Chor die Melodie nämlich so richtig mitreißt, und die jungen Stimmen in alle Richtungen jubilieren - und dann auch noch das Temperament mit Händen und Füßen ausbricht, dann kann das durchaus Chaos auf der Bühne geben. „Wenn dann noch einer den Text vergisst, so wie ich“, sagt Florian, „oder sich wieder ein paar das Lachen nicht verkneifen können, kommen wir nicht weit“. Zusammen mit Anna hat er deshalb die musikalische Leitung der „RamaLamas“ übernommen.

    Sogar einen Zeit-Meister haben sie eingeführt: Der 29-jährige Benni (tiefster Bass) passt bei jeder Probe auf, dass man nicht zu lange an einem Stück hängen bleibt. „Es ist eine Herausforderung die Balance zwischen Spaß und Disziplin zu finden“, sagt er. Und seine Freundin Claudia, die im Sopran singt, ergänzt: „Wir wollen unser Niveau halten.“ Sie seien schließlich kein Hobbychor, ruft Annika dazwischen: „Wir sind ein enthusiastischer Hobbychor.“

    Ein Lied sei bühnenreif, wenn nicht nur die Töne, sondern auch Dynamik und Rhythmus stimmen, erklärt Florian. Dazu müsse man lernen, gut aufeinander zu hören. Die 34-jährige Vroni hat sich genau aus diesem Grund für eine A-Capella-Gruppe entschieden, einen Chor, der ganz ohne Begleitmusik auskommen muss. „Das ist die hohe Kunst des gemeinsamen Singens“, sagt sie.

    Beim Proben, jeden Donnerstag um 20.30 Uhr im Musiksaal der KHG, stehen die „RamaLamas“ im Kreis. „Irgendwo auf dieser Welt gibt's ein kleines bisschen Glück“, singen die jungen Leute einen Hit der Comedian Harmonists. Bei den hohen Tönen schließt die 26-jährige Raphaëlle die Augen, sie bewegt die Hände zur Melodie: „Irgendwo auf der Welt gibt's ein bisschen Seligkeit...“ Raphaëlle hat diese beim Singen gefunden. „Dabei mache ich mir keine Sorgen, bin frei von allen Gedanken“, sagt sie später. Nach der Probe dann sitzen die „RamaLamas“ meistens in einer Bar in der Innenstadt - und singen gleich noch ein Ständchen. Weil sie gerade so gemütlich beisammen sind.

    Die „RamaLamas“ suchen Verstärkung: Tolle Songs brauchen nämlich einen überzeugenden Bass. Interessierte finden Infos und Kontakt unter www.dieramalamas.wordpress.com

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden