In einer Feierstunde im Schwanensaal der Sparkasse Karlstadt sprach Thomas Miebach, Leiter der Polizeiinspektion Karlstadt, gemeinsam mit den Verkehrserziehern Winfried Gehrig, Stefan Kaiser und Bernhard Klodt (a.D.) Ehrungen für fünf-, zehn- und 15-jährige Tätigkeit als ehrenamtliche Verkehrshelfer aus. Auch der Vorsitzende der Verkehrswacht Main-Spessart, Richard Kohlmann und Geschäftsführer Otmar Lamprecht dankten den ehrenamtlichen Verkehrsweghelfern für ihren unermüdlichen und gar nicht hoch genug einzuschätzenden Dienst.
Bürgermeisterin Anna Stolz war als Vertreterin der Kommunen im Altlandkreis Karlstadt gekommen und sprach den Verkehrshelfern höchstes Lob und Anerkennung für den geleisteten Ehrenamtsdienst aus. „Wenn wir Sie nicht hätten, würden wir nachts sehr viel schlechter schlafen“, meinte die Bürgermeisterin und machte die 300 Lastkraftfahrzeuge zum Thema, die täglich durch die engen Straßen des Werntals fahren und damit ein großes Gefahrenpotenzial für die Verkehrssicherheit der Kinder darstellten.
Dienststellenleiter Thomas Miebach gab eine erfreuliche Bilanz in der Unfallstatistik bekannt. „Dank Ihres Einsatzes hatten wir im zurückliegenden Schuljahr nur vier Verkehrsunfälle mit fünf verletzten Kindern.“ Das sei bei dem hohen Verkehrsaufkommen im Landkreis ein sehr gutes Ergebnis. Er gab zu bedenken, dass Kinder im Verkehr anders reagieren als Erwachsene und bezeichnete die Verkehrshelfer als „gut ausgestattete Bürgerinitiative“, die als positiv agierende „Protestgruppe“ höchstes Ansehen im Landkreis habe. Viel Lob bekam Harald Weidner als Mitarbeiter Verkehr, der bei täglichen Schulwegkontrollen immer ein offenes Ohr für die Helfer hat, um zeitnah Absprachen notwendige Maßnahmen treffen zu können.
Wenn Erwachsene, ganz gleich ob Eltern und Großeltern, sich ehrenamtlich für die Verkehrssicherheit der Kinder einsetzen, dann habe das große Vorbildwirkung für künftige Generationen, betonte Miebach und wünschte den Verkehrshelfern wenig „Wetterqualen“ und wenig Ärger mit rücksichtslosen Autofahrern.
Richard Kohlmann betonte, dass gerade während der Schul-Rushhour der Einsatz der Verkehrshelfer ein Garant für die Sicherheit der Kinder sei und er dankte den Geehrten, dass sie dieser verantwortungsvollen Aufgabe die Treue halten. Locker und humorvoll führte Winfried Gehrig durchs Programm. Die fleißigen Helfer freuten sich anschließend über Kaffee und Kuchen und tauschten so manche „Schulweggeschichte“ untereinander aus.
Die Geehrten: Seit 15 Jahren ist Margit Zull aus Retzbach als Verkehrshelfer im Einsatz. Zehn Jahre nehmen Annette Riedmann sowie Michael und Anita Mattei (alle Müdesheim) die Aufgaben als Verkehrsweghelfer wahr. Für ihren fünfjährigen Einsatz wurden aus Eußenheim Daniela Höfling, Sabine Krug, Marlen Thurm geehrt, aus Heugrumbach Georg Eberwein, aus Himmelstadt Michaela Döll, Manfred Feser-Lampe, Daniela Hartmann, Birgit Scheb, Kerstin Bauernmees. Aus Retzstadt ist Edith Wirth seit fünf Jahren im Einsatz, ebenso Sandra Lippert aus Thüngen, Hildegard Amend und Anita Schäfer aus Wiesenfeld und Daniela Heinze aus Zellingen.