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LOHR: Das Aloysianum im Umbruch

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Das Aloysianum im Umbruch

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    Durchbruch: Die ersten Balkonzugänge sind schone aus der Wand gebrochen.
    Durchbruch: Die ersten Balkonzugänge sind schone aus der Wand gebrochen.

    Beim Umbau des ehemaligen Studienseminars Aloysianum in einen Wohnanlage mit 50 Wohnungen musste der Investor, die Villinger Top-Bau GmbH, bereits verschiedene Überraschungen bewältigen. Nun jedoch läuft die auf gut zehn Millionen Euro veranschlagte Sanierung und Umgestaltung nach Plan. Das sagten Vertreter des Investors am Donnerstag bei einem Baustellenrungang gegenüber der Main-Post. Aus ihren Ausführungen war allerdings auch zu erkennen, dass bis jetzt erst ein recht überschaubarer Teil der Wohnungen einen Käufer gefunden hat.

    Eine der Überraschungen, wie sie ein Projekt dieser Art und Größe immer bereithalte, sei das sich hartnäckig in der Baugrube der geplanten Tiefgarage haltende Wasser, sagte Johannes Völk, Vertriebsleiter für das Projekt Aloysianum. Eine Untersuchung habe ergeben, dass es sich um Oberflächenwasser handelt.

    Das ist eine für den Investor erfreuliche Nachricht. Denn Grundwasser in der Baugrube hätte ein ausführlicheres Genehmigungsverfahren für das Abpumpen nötig gemacht. Das Oberflächenwasser hingegen kann einfach aus der Grube gepumpt werden. Damit soll in der kommenden Woche begonnen werden.

    Noch vor Weihnachten soll die erste Schicht Beton in die Grube gegossen werden. Sofern das Wetter danach mitspielt, soll die Tiefgarage bis April oder Mai 2014 als erstes Element der künftigen Wohnanlage fertig sein. Was den Umbau des Aloysianums selbst angeht, erlebte man im Untergrund eine etwas unliebsame Überraschung: Die Pfähle, die zur zusätzlichem Abstützung des mächtigen Baus in den Boden getrieben werden mussten, stießen erst in rund zwölf Metern Tiefe auf tragfähigen Fels. Gerechnet hatte man damit, dass bereits in sechs oder sieben Meter fester Untergrund ansteht.

    Neue Tragachse eingezogen

    Dass die Pfähle überhaupt nötig wurden, begründeten die Top-Bau-Vertreter unter anderem damit, dass der vorgesehene Ausbau des Dachraumes eine statische Verstärkung des Baus nötig gemacht habe. Durch die Umgestaltung des Gebäudeinneren, in dem mittlerweile etliche Wände herausgenommen wurden, sei daneben das Einziehen einer komplett neuen Tragachse aus Stahlträgern nötig geworden.

    Das Innenleben des ehemaligen Studienseminars hat sich unterdessen bereits gründlich gewandelt. Die Unterteilungen der ehemaligen Schlafsäle sind ebenso gewichen wie beispielsweise die langen Waschbeckenreihen. Entstanden sind hallenartige Säle. Auch die ehemalige Turnhalle ist kaum mehr zu erkennen. Der Boden wurde komplett entfernt, um Platz für eine neue Zwischendecke zu schaffen. In den rückwärtigen Bereichen sind erste Öffnungen für die Türen zu den noch zu schaffenden Balkonen zu sehen. Insgesamt sei man mit dem Umbau im Zeitplan, sagte Top-Bau-Vertreter Völk.

    Was den Verkaufsplan anbelangt, konnte der Vertrieb bislang mit den zu Beginn genannten ambitionierten Zielen offenbar nicht ganz schritthalten. Ursprünglich hatte es geheißen, dass man bis Ende 2013 alle Wohnungen verkauft haben wolle. Doch davon ist man einen Monat vor Jahresende noch weit entfernt.

    Keine genauen Zahlen zu Verkauf

    Genaue Zahlen zu den bereits verkauften Wohnungen wollte Völk auf Anfrage der Main-Post nicht nennen. Er sprach jedoch davon, dass vom ersten der drei Bauabschnitte rund ein Drittel der Wohnungen verkauft sei. Nachdem dieser Bauabschnitt rund 20 Wohnungen umfasst, dürften also erst zwischen sechs und acht Wohnungen einen Käufer gefunden haben.

    Nach Aussage der Top-Bau-Vertreter soll nun, wo auch im Inneren des Gebäudes sichtbar etwas vorangeht, der Vertrieb der Wohnungen wieder deutlich forciert werden. Bislang hätten viele potenzielle Kunden offenbar noch gezögert, weil sie erst eine Ahnung davon haben wollten, wie das „neue Aloysianum“ aussehen könnte.

    Völk sprach am Donnerstag davon, dass es „schön wäre“, wenn bis Mitte 2014 alle Wohnungen verkauft seien. Er habe jedoch keine Bedenken, dass der Verkauf der Wohnungen zu einem Problem werden könnte. Als Gründe für seinen Optimismus nannte er die „historisch niedrigen Zinsen“ ebenso wie die Einmaligkeit des Objekts Aloysianum und die aus dessen Denkmalschutz resultierenden Abschreibungsmöglichkeiten für Käufer.

    Rund ein Drittel Selbstnutzer

    Die Interessenten für die Wohnungen stammen laut Völk zumeist aus einem Umkreis von rund 50 Kilometern. Bei gut zwei Dritteln handle es sich um Menschen, die auf der Suche nach einer Geldanlage seien und eine gekaufte Wohnung vermieten wollten. Rund ein Drittel wolle selbst in die Wohnung ziehen.

    Bis das möglich ist, wird freilich noch einige Zeit vergehen. Im Spätsommer 2014 sollen die ersten Wohnungen fertig sein. Abgeschlossen sein soll der Umbau des gesamten Aloysianums bis Sommer 2015. Den Fortgang des Umbaus ebenso die Umbaupläne will Top-Bau ab der kommenden Woche auf einer eigenen Internetseite unter der Adresse www.mein-aloysianum.de dokumentieren.

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