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LOHR: Das Skurrile des Lebens

LOHR

Das Skurrile des Lebens

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    Ein Exemplar mit persönlicher Widmung von Felicitas Mayall garantiert auch den Herren der Schöpfung spannende Lektüre.
    Ein Exemplar mit persönlicher Widmung von Felicitas Mayall garantiert auch den Herren der Schöpfung spannende Lektüre. Foto: FOTO GISELA BÜDEL

    (gbü) „Oft sind die Bösen mit Reichtum beglückt und die Redlichen darben.“ – Das Zitat aus den Elegien des griechischen Lyrikers Solon stellte Krimiautorin Felicitas Mayall über den sechsten Band der Laura Gottberg-Reihe „Die Stunde der Zikaden“. Was das konkret heißt, offenbarte die Krimilesung am Mittwochabend im Alten Rathaussaal.

    „Die Serie um die sympathische Münchener Kommissarin und ihren italienischen Kollegen gehört zum Besten ihres Genres“, machte Kulturamts-Leiterin Ute Flammersheim die Zuhörer zu Beginn der Veranstaltung neugierig.

    Zum Inhalt des Buchs: Eine „kleine, handgestrickte Mafia“ ist das Thema der Zeitgeschichte. Schauplatz ist der fiktive Ort Portotrusco an der toskanischen Küste. Für Wachmann Ernesto Orecchio will eine ereignisreiche Nacht im Oktobersturm kein Ende nehmen. Wer steckt hinter den geheimnisvollen Lieferungen der Geheimdiplomatie?

    Zeitgleich liegen sich Laura Gottberg und Commissario Angelo Guerrini im noblen Resort „Il Bosco“ in den Armen. Die Ferienidylle wird jäh zerstört, als Laura im Meer mit einem Toten konfrontiert wird. „Nicht jede Leiche hat ein Recht auf mich“, schäumt Guerrini. Kopfzerbrechen bereitet ihm die Verschiffung von 2000 Madonnen-Reliefs von Neapel in die USA. Welche Rolle spielen dabei Guerrini senior und der reiche Conte Enrico di Colalto? Komplizierte und gefährliche Ermittlungen nehmen ihren Lauf.

    Die Autorin versteht es, erkennbare Charaktere zu formen. Die Romane basieren auf Spannung, Situationskomik und Humor. Letzteres, „um das Skurrile des Lebens besser zu zeigen“. Der lebendige Schreibstil sorgte für manchen spontanen Lacher. Die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten versüßt den Stoff mit einer Prise Romantik.

    Die Krimifangemeinde darf sich auf die neue Felicitas Mayall freuen: In „Die Stunde der Zikaden“ scheint sie sich in Bestform zu präsentieren. Auf das Buch der Münchenerin mit der doppelten Identität müssen sich die Leser aber noch bis zum Erscheinungsdatum, dem 17. Juli, gedulden. Als Barbara Veit schreibt die freie Journalistin und Autorin Kinder- und Jugendbücher.

    Den am 1. Juli 2008 erschienenen Vorgänger „Hundszeiten“ stellte die bekennende „Nachtschreiberin“ als Zugabe vor. Fundierte Kenntnisse über die Lebensumstände von Obdachlosen, um die es in dem Werk unter anderem geht, hat sich Mayall bei Spaziergängen an den Isarauen erworben. „Ich habe mich gut mit ihnen verstanden und mit Hilfe meines Hundes manchen Streit geschlichtet“, erzählte sie. Die Autorin widmete den fünften Band ihrer Mutter, deren Erzählungen sie zum Schreiben inspirierten.

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