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Main-Spessart: Den unsichtbaren Folgen eines Schlaganfalls begegnen

Main-Spessart

Den unsichtbaren Folgen eines Schlaganfalls begegnen

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    Die Kooperationspartner des Projekts Schlaganfall-Helfer im Landkreis Main-Spessart (von links): Heino Gövert (Zentrum für Aphasie und Schlaganfall Unterfranken), PD Dr. med. Peter Kraft (Chefarzt Neurologie, Klinikum Main-Spessart), Elmar Stegmeier (Deutsche Schlaganfall-Hilfe), Florian Schüßler (Leiter Soziale Dienste, BRK Kreisverband Main-Spessart), Thomas Schlott (Kreisgeschäftsführer, BRK Kreisverband Main-Spessart).
    Die Kooperationspartner des Projekts Schlaganfall-Helfer im Landkreis Main-Spessart (von links): Heino Gövert (Zentrum für Aphasie und Schlaganfall Unterfranken), PD Dr. med. Peter Kraft (Chefarzt Neurologie, Klinikum Main-Spessart), Elmar Stegmeier (Deutsche Schlaganfall-Hilfe), Florian Schüßler (Leiter Soziale Dienste, BRK Kreisverband Main-Spessart), Thomas Schlott (Kreisgeschäftsführer, BRK Kreisverband Main-Spessart). Foto: Petra Feuerberg-Seubert

    Der 10. Mai ist der bundesweite Tag gegen den Schlaganfall. Das diesjährige Motto der Deutschen Schlaganfall-Hilfe heißt laut einer Pressemitteilung „Ich spüre was, was Du nicht siehst…“, denn viele Folgen eines Schlaganfalls sind unsichtbar. 

    Zu den häufigsten neuropsychologischen Funktionsstörungen nach Schlaganfall zählen Aufmerksamkeits- und Konzentrationsdefizite, oft einhergehend mit Gedächtnislücken und Planungsstörungen. Nicht selten sind Patienten schon mit der Organisation ihres Einkaufs überfordert. Ebenfalls häufig kommt es zu Sprach- oder Sehstörungen und emotionalen Veränderungen, die vor allem die Beziehung zu Partnern und Angehörigen belasten.

    Schlaganfall-Helfer nun ehrenamtlich im Landkreis unterwegs

    Das Thema sichtbar machen vier Partner im Landkreis Main-Spessart. So haben sich im April der Kreisverband Main-Spessart des Bayerischen Roten Kreuzes, das Klinikum Main-Spessart, die Deutsche Schlaganfall-Hilfe sowie das Zentrum für Aphasie und Schlaganfall Unterfranken zusammengeschlossen und das Projekt „Ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer“ initiiert.

    Den Projektinitiatoren geht es laut Pressemitteilung darum, Betroffenen vor Ort zu helfen und zu unterstützen. „Wir laden alle Interessierten ein, sich über die Idee, die Ausbildung, sowie das Projekt zu informieren,“ so Florian Schüßler, Leiter Soziale Dienste, vom Roten Kreuz in Main-Spessart.

    Hierfür bieten die Projektinitiatoren zwei Informationsveranstaltungen an: Die erste findet am Dienstag, 28. Mai, um 18.30 Uhr im Klinikum Main-Spessart in Lohr im Speisesaal im fünften Stock statt. Der zweite Termin ist am Sonntag, 23. Juni, ab 15.30 Uhr im Rotkreuzhaus in Karlstadt, Johann-Schöner-Straße 63. Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen ist nicht erforderlich.

    Gehirn braucht viele Erholungspausen

    Jährlich erleiden zirka 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Patienten-Geschichten wie diese kennt man in jeder neurologischen Rehabilitationsklinik: Ein jüngerer Mensch erleidet einen Schlaganfall, übersteht ihn äußerlich nahezu unbeschadet und kehrt zurück an seinen Arbeitsplatz. Doch wenige Wochen später bricht er zusammen und muss in die Reha. Viele Patienten merken erst im Alltag, dass sie den Anforderungen ihres bisherigen Lebens nicht mehr gewachsen sind.

    "Das Gehirn braucht in den ersten 18 bis 36 Monaten nach dem Schlaganfall extrem viele Erholungspausen", sagt Dr. Caroline Kuhn, Leiterin der Neuropsychologischen Lehr- und Forschungsambulanz der Universität des Saarlandes. Die Neuropsychologin ist Autorin eines Ratgebers für Patienten und Angehörige und berät die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.

    Familie, Freunde und Arbeitskollegen sollten insbesondere in der ersten Zeit nach dem Schlaganfall besonders einfühlsam mit den Betroffenen umgehen. Patienten rät Kuhn, offen zu kommunizieren, dass ihre Belastungsgrenzen reduziert sind. Dann könne auch das Umfeld besser damit umgehen. 

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