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GEMÜNDEN: Der bekannte Architekt Georg Wiesinger wird 80

GEMÜNDEN

Der bekannte Architekt Georg Wiesinger wird 80

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    Der erste große Auftrag: Der Gemündener Architekt Georg Wiesinger vor dem Kreuzkloster, dessen Bau er als 25-Jähriger leitete. An diesem Mittwoch wird Wiesinger 80 Jahre alt.
    Der erste große Auftrag: Der Gemündener Architekt Georg Wiesinger vor dem Kreuzkloster, dessen Bau er als 25-Jähriger leitete. An diesem Mittwoch wird Wiesinger 80 Jahre alt. Foto: Foto: Herbert Hausmann

    Viele kommunale und private Gebäude im Landkreis Main-Spessart tragen die Handschrift von Georg Wiesinger. An diesem Mittwoch feiert der Architekt 80. Geburtstag. Im Alter von 25 Jahren kam der gebürtige Oberpfälzer als Bauleiter des Kreuzklosters nach Gemünden und wurde hier sesshaft. „Der Kloster-Schorsch“ wurde der Jubilar nach eigenen Angaben wegen der Umstände, die ihn nach Gemünden führten, auch genannt.

    In Zell in der Oberpfalz wurde Georg Michael Wiesinger 1933 geboren. Nach der schulischen Ausbildung und dem Architekturstudium wurde der Altersjubilar Mitarbeiter bei Regierungsbaumeister Hans Becker in Regensburg sowie bei den Architekten E. Gräf (Amberg), Schneeberger (Weiden) und Wagner (Weiden).

    Als 25-Jähriger erhielt Wiesinger den Auftrag, als Bauleiter das Entstehen des neuen Kreuzklosters in Gemünden zu überwachen. „Die Maßnahme war damals mit 2,5 Millionen Mark veranschlagt, abgerechnet habe ich sie mit rund zwei Millionen“, sagt Wiesinger und noch heute zeigt sich Stolz auf seinem Gesicht, wenn er über den ersten Großauftrag spricht.

    Doch nicht nur der Klosterneubau beschäftigte den jungen Bauleiter in Gemünden. Auch privat fand er eine „Baustelle“ und legte 1962 den Grundstein für eine Familie, in dem er die aus Burgsinn stammende Ilse Kreuter heiratete. Gemeinsam gründete das junge Paar in demselben Jahr das Architekturbüro. „Es sollten zunächst fünf Jahre auf Probe sein“, erzählt Georg Wiesinger und „es war eine verdammt harte Zeit“.

    Aus der „harten Zeit“ wurden aber sehr erfolgreiche Jahre. Mit einer Vielzahl von Projekten heimste Georg Wiesinger bei Architektenwettbewerben bayernweit erste Preise ein: für den Neubau der Volksschule in Gemünden, den fünfgruppigen Kindergarten in Arnstein, das neue Rathaus Karlstadt, den dritten Bauabschnitt am Friedrich-List-Gymnasium, das Hallenbad Gemünden oder die Scherenberghalle. Insgesamt entstanden an seinem Reißbrett sechs Schulen, zwölf Kindergärten, 14 Kirchensanierungen und zwei Kirchenneubauten, zehn Pfarrhäuser oder -heime, sieben Industriebauten, fünf Hotels und Heime, 28 Villen und elf Bebauungspläne. Aber auch 5563 kleinere Ein- oder Mehrfamilienhäuser, zum Teil im sozialen Wohnungsbau.

    Verdient machte sich Georg Wiesinger auch um den Architektennachwuchs. 17 Auszubildende zählte das kleine Familienunternehmen von 1962 bis 1997. Viele davon haben eigene Büros in Unterfranken oder München und arbeiten ebenfalls erfolgreich. Die Karriereleiter am weitesten nach oben kletterte wohl Sohn Georg Ferdinand. An ihn hat der Jubilar zum 1. Januar 1998 das Büro mit sechs Mitarbeitern übergeben, das drei Jahre später an den Architekten Armin Kraus veräußert wurde. Georg Ferdinand Wiesinger ist heute als Professor für namhafte Großunternehmen in ganz Deutschland tätig.

    Sein kommunalpolitisches Engagement brachte Wiesinger für zwölf Jahre in den Stadtrat Gemünden und 30 Jahre in den Kreistag. Ebenfalls zwölf Jahre war er ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht Würzburg und genau so lange war er Verwaltungsrat bei der Sparkasse Main-Spessart. Acht Jahre saß er im Aufsichtsrat der Volksbank Bad Brückenau/Bad Kissingen/Gemünden. Seit über 50 Jahre ist Wiesinger Mitglied der CSU und seit 1964 Mitglied im Bayerischen Jagdschutz- und Jägerverband. Das eigene Jagdrevier in Rieneck hat er abgegeben und geht nur noch als Jagdgast mit auf die Pirsch. „Auf dem Hochsitz hab ich immer die Entspannung von der Arbeit gefunden“, versichert Georg Wiesinger.

    Zum Geburtstag gratulieren die beiden Kindern Susanne und Georg Ferdinand und fünf Enkelkinder. Nach einer kleinen Gratulationsrunde am Geburtstag feiert die Familie am Samstag in einem Lokal.

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