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MARKTHEIDENFELD: Der Prophet auf dem Weg nach Ninive

MARKTHEIDENFELD

Der Prophet auf dem Weg nach Ninive

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    Vom Wal ausgespien: Der Prophet Jona, Hauptfigur des Musicals, das der Marktheidenfelder Kinderchor St. Josef aufführte.
    Vom Wal ausgespien: Der Prophet Jona, Hauptfigur des Musicals, das der Marktheidenfelder Kinderchor St. Josef aufführte. Foto: Foto: Martin Harth

    Es war fast so heiß wie einst im biblischen Ninive im heutigen Irak und doch konnte Dekan Hermann Becker viele Gäste am Sonntagnachmittag in der Marktheidenfelder St.-Josef-Kirche begrüßen.

    Dort wurde unter der Leitung von Pastoralreferent Alexander Wolf das geistliche Musical „Jona“ aufgeführt, zu dem Jürgen Kleinsorge die Textvorlage und Lebrecht Heidenreich zehn Gesänge verfasste. Erzähler Bernhard Elsesser führte die Lehrerzählung ein, die im alttestamentarischen Zwölfprophetenbuch durch ihre lebendige Bildhaftigkeit eine besondere Bedeutung bis zum heutigen Tage gewinnt.

    Besonders die Geschichte mit dem Walfisch, der den von Gott nach Ninive entsandten Propheten, auf der Flucht nach Spanien auf dem offenen Meer verschlingt und diesen nach dessen dreitägiger Besinnung im Gebet wieder lebend an Land ausspeit, reizte schon viele zu künstlerischer Darstellung. Die Marktheidenfelder Aufführung wurde durch das großartige, von Klaus Nowarra geschaffene und den Altarraum der Kirche weitgehend beanspruchende Bühnenbild zu einem optischen Genuss. Im Mittelpunkt stand freilich der Gesang des Kinderchors St. Josef, der sich auf eine professionelle und verlässlich musikalische Begleitung stützen konnte. Man merkte den Kindern und Jugendlichen, die sich konzentriert von Alexander Wolf führen ließen, das große Vergnügen an der ganzen Sache an. Das galt vor allem auch für die Darsteller, egal ob in der Hauptrolle oder als Komparse.

    Mit Elan wurde die kleine Handlung unter der Regie von Sigrid Lorenz zu den zehn modern und eingehend arrangierten Liedern dargestellt. Ein schöner Einfall war, dass der bald von der Pfarrgemeinde scheidende Neupriester Alexander Berger mit einem Gesangssolo die Schlüsselstelle der Geschichte vortrug.

    Wie das biblische Original hält auch das Musical Jonas Fragen zu Schuld, Sühne und Barmherzigkeit am Ende offen und lässt den Zuhörer damit allein. Die Gäste bedachten die Aufführung mit anerkennendem Applaus und nicht wenige nutzten die Chance, beim benachbarten Pfarrfest anschließend mit einem frischen Trunk für etwas Abkühlung zu sorgen.

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