Die Deutsche Bahn (DB) baut in Himmelstadt eine Schallschutzwand mit einer Gesamtlänge von über 1,5 Kilometern. Am 1. Juli beginnen die Bauarbeiten, wie die DB in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Über das Lärmsanierungsprogramm des Bundes sollen dort rund 4 Millionen Euro investiert werden. Im Gemeinderat hatte es im vergangenen Jahr Bedenken zum Ablauf des Baus gegeben. Auf Nachfrage der Redaktion erklärte Himmelstadts Bürgermeister, Herbert Hemmelmann, dass aktuell keine Bedenken an ihn herangetragen werden.
Die Anwohner und Anwohnerinnen seien bereits in der vergangenen Woche von der DB informiert worden. In einem ersten Planungsanlauf habe die Bahn einen vier Meter breiten Streifen der Grundstücke temporär für die Baustelle nutzen wollen, hieß es vor einem Jahr im Gemeinderat. Das hätte angelegte Gärten betroffen. Damals sei kaum jemand dafür bereit gewesen. Hemmelmann sagt nun, dass sich die Bahn mit den Anwohnenden in Verbindung gesetzt habe.
Bahn behob zuletzt Schäden durch Baumaßnahmen
Weitere Bedenken hatte es gegeben, dass die kürzlich hergerichtete Ringstraße durch die Bauarbeiten beschädigt werden könnte. Auch hier sieht Hemmelmann die Situation gelassen: Bei der letzten Baumaßnahme habe die Gemeinde die Schäden gemeldet und die DB habe alles behoben, ohne dass Kosten für die Gemeinde entstanden seien.

Auf den dritten Punkt könne die Gemeinde keinen Einfluss nehmen: Der Baulärm, insbesondere an den Wochenenden und nachts, war damals im Gemeinderat Thema. Hemmelmann glaubt aber, dass die Anwohner dies im Sinne einer langfristigen Verbesserung in Kauf nehmen werden. Die Bahn bittet in ihrer Pressemitteilung um Verständnis für nicht vermeidbare Unannehmlichkeiten durch Staub und Lärm.
Schutzwand auf der gesamten Länge der Ortsdurchfahrt
Der geplante Ablauf der Bauarbeiten gestaltet sich laut DB wie folgt: Vorbereitende Arbeiten sollen ab dem 1. Juli beginnen, die Hauptbauarbeiten sollen in den nächtlichen Sperrpausen zwischen dem 26. Juli und dem 13. September von jeweils 21 Uhr bis 6 Uhr stattfinden. Die restlichen Arbeiten sollen danach bis zum 30. November erfolgen.
Durch die Schallschutzwand werde die Ortsdurchfahrt Himmelstadt umfassend vom Schienenverkehrslärm entlastet. Das Bauwerk entsteht auf der gesamten Länge der Ortsdurchfahrt Himmelstadt von Nord nach Süd an der Westseite der Gleise.
Die Lärmsanierung ist eine freiwillige Leistung des Bundes, schreibt die DB weiter. Gefördert werden Schallschutzwände sowie schalldichte Fenster und Lüfter in Gebäuden. In Einzelfällen werden auch Dämmungen von Fassaden und Dächern teilfinanziert. Da die Lärmsanierungsmaßnahmen eine Wertsteigerung des Objektes bedeuten, tragen Eigentümer bzw. Eigentümerinnen ein Viertel der Kosten.