Rund 80 Bürgerinnen und Bürger informierte Bürgermeister Georg Neubau im Beisein des Gemeinderates in der Bürgerversammlung in die DJK-Halle in Tiefenthal über die Entwicklung der Gemeinde und aktuelle Themen.
Aktuell zählt die Gemeinde mit Hauptwohnsitz 2474 Einwohner, davon 1804 in Erlenbach und 670 in Tiefenthal. 2022 gab es 27 Geburten. Der Gesamthaushalt beträgt zum 16. Oktober 8,51 Millionen Euro, wovon 5,84 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 2,67 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt entfallen. In diesem Haushaltsjahr ist eine Kreditaufnahme von 1,2 Millionen Euro erforderlich, um alle eingeplanten Investitionsausgaben decken zu können.
Der Schuldenstand betrug zum 1. Januar 1,96 Millionen Euro und die Pro-Kopf-Verschuldung belief sich auf 801 Euro. Die Rücklagen betrugen zum 1. Januar 2023 758.007 Euro. Die größte Ausgabe ist der Neubau der Kindertagesstätte in Erlenbach mit circa 8,5 Millionen Euro. Bürgermeister Neubau betonte, dass dies das erste zertifizierte nachhaltig gebaute Gebäude in Erlenbach und der näheren Umgebung sein wird. Anteilige Kosten kommen auf die Gemeinde durch die Sanierung der Mittelschule in Marktheidenfeld mit einer geplanten Summe von circa 30 Millionen Euro und die Erweiterung und der Umbau des VG-Gebäudes in Marktheidenfeld mit rund acht Millionen Euro zu.
Weniger Brennholz für die Bürger
Bei den weiteren wichtigen Baumaßnahmen nannte der Bürgermeister die Ertüchtigung des Feuerwehrhauses in Erlenbach (120.000 Euro), die Platzgestaltung einschließlich der Sanierung und Platzgestaltung Obere Gasse in Tiefenthal (1,06 Millionen Euro), die Sanierung der Trinkwasserleitung, des Kanals und des Straßenbaus im Untertor (585.000 Euro), den Erwerb von Grundstücken (340.000 Euro) und die Kanalbefahrung (150.000 Euro).
Beim gemeindlichen Anwesen in der Röthe gibt es eine Vorplanung mit groben Entwürfen. Aktuell sind Teile des Gebäudes vermietet, was der Gemeinde jährliche Einnahmen von circa 150.00 Euro bringt. Schlechte Nachrichten gibt es vom Gemeindewald. Der Borkenkäferbefall und die Dürre der letzten Jahre haben den Bäumen sehr geschadet. Dadurch kann die Gemeinde auch weniger Brennholz für ihre Bürger anbieten.
Fragen, Anregungen und Kritik
Bürgermeister Neubauer dankte allen, die beim Unwetter im Juni geholfen und unterstützt haben. Viele Fragen, Anregungen, aber auch Kritik gab es in der anschließenden Diskussion. Angesprochen wurde die kostenintensive Entsorgung nach dem Unwetter im Juni. Es wurde der Wunsch geäußert, dass die Gemeinde zukünftig Container aufstellt, um vor Ort unkompliziert zu helfen. Angesprochen wurde auch, dass die Kanäle das viele Wasser nicht aufnehmen können. Laut Bürgermeister Neubauer hat die Gemeinde eine Studie zur Risikobewertung bei Starkregen in Auftrag gegeben, auf die dann entsprechende Maßnahmen folgen sollen.
Auch der geplante neue Standort des Abfallcontainers außerhalb des Ortsteils wurde von einigen Besuchern als ungeeignet angesehen, da er zu weit entfernt ist und die Gefahr gesehen wird, dass dort wild Müll abgelegt wird. Der Gemeinderat will dazu noch einmal beraten.
Thematisiert wurde auch der Friedhof. "Wann denn endlich das Geländer an der Mauer kommt und der provisorische Bauzaun entfernt wird und wann die Urnenwand fertig wird?", wollte ein Zuhörer wissen. Neubauer sagte dazu, dass man die Maßnahme im Gemeinderat im Blick habe. Kritisiert wurde auch, dass an den leeren Stellen im Friedhof das Unkraut wächst.
Aus der Versammlung wurde auch angesprochen, beschlossene Maßnahmen zeitnah umzusetzen und die Kommunikation zu den Bürgern zu verbessern. "Das Gemeindeblatt enthalte wenig Interessantes für den Bürger" lautete die Aussage. Angeregt wurde auch eine Gemeinde-App, die für aktuelle Infos genutzt werden könne.