Seit fünf Wochen stehen sie nun, die Container, die den Frammersbacher Jugendtreff beherbergen sollen. Schnell hatte die Gemeinde Frammersbach ehemalige Büro-Container der Firma Indramat gekauft und auf dem Zentralsportplatz aufgestellt.
Obwohl es am Anfang so aussah, als ob die Jugendlichen bald einziehen könnten, wird dies jetzt noch einige Zeit dauern. Das Problem ist das Dach. Zum einen ist es undicht, und zum anderen muß der Gemeinderat erst noch beschließen, ob es ein Flachdach bleiben oder ein Satteldach werden soll.
Möbel sind schon da
In Arbeit sind hingegen die Anschlußleitungen, die vom Bauhof für das Gebäude verlegt werden. Die Pläne für die Gestaltung der Räume liegen vor, und die ersten Möbel für die Inneneinrichtung sind ebenfalls vorhanden. Martin Schüttler hatte der Jugendvertretung Teile des Mobiliars aus seiner Gaststätte Milchbar gestiftet, die zur Zeit renoviert wird. Nach dem Willen der Gemeinde sollen sich die Jugendlichen beim Ausbau des Treffs beteiligen. Diese sitzen bereits auf glühenden Kohlen.
Zweifel am Einzugstermin
"Wir wollen ja auch helfen, aber solange die Endmontage noch nicht abgeschlossen ist, dürfen und können wir nichts tun", sagt Stefan Eich von der Jugendvertretung.
Damit der Jugendtreff eröffnet werden kann, müssen noch die Richtlinien festgelegt und eine Hausordnung aufgestellt werden. Dies soll in Zusammenarbeit von Bürgermeister Adolf Rüth und der Jugendvertretung geschehen. Von seiten der Gemeinde Frammersbach ist die Einweihung für Mitte Mai vorgesehen.
Auch in Habichsthal
Die Jugendvertretung selbst vermutet allerdings, daß es sich noch bis Mitte Juni hinziehen wird. Aber nicht nur die Frammersbacher Jugendlichen dürfen sich auf ihr Jugendzentrum freuen: Auch in der alten Schule in Habichsthal soll eine Begegnungsstätte für junge Leute entstehen.
Für dieses Jahr ist der Ausbau einiger Räume und die Modernisierung der Heizungs- und Sanitäranlagen vorgesehen. Um jedoch diesen Plan umzusetzen, muß er von der Direktion für ländliche Entwicklung (Dorferneuerung) genehmigt werden.
170 000 Mark im Etat
Für beide Treffs stellt die Marktgemeinde 1998 insgesamt 170 000 Mark zur Verfügung. "Mit diesem Schritt in Richtung offene Jugendarbeit stellt die Gemeinde ihre besondere Verantwortung für die jungen Leute heraus", erklärt Kämmerer Burkhard Geiger.
"Es gilt, den jungen Menschen eine Entfaltungsmöglichkeit zu bieten und sie als Mitglieder für die örtliche Gemeinschaft zu gewinnen. Das Ziel ist, die Jugendarbeit in die Gemeindepolitik einzubetten."