Lohr war einst weithin berühmt für die Qualität seiner Spiegel. Die kostbaren Stücke wurden in die ganze Welt exportiert. Von dem dabei verwendeten Quecksilber zwackten sich Arbeiter der Spiegelmanufaktur einen Teil ab, um damit auf dem Schwarzmarkt zu handeln – oft um Arznei und Kuren zu bezahlen, weil sie der gefährliche Stoff krank gemacht hatte. 1776 flog das Treiben der Spiegelbeleger auf. An diese und den Schwarzhandel mit Quecksilber erinnert nun die noch bis 8. März laufende Landesausstellung "100 Schätze aus 1000 Jahren" im Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg am Beispiel Philipp Anton Herrmanns. Dort wird ein Prügelbock aus dem Spessartmuseum gezeigt, auf dem Herrmann womöglich bestraft wurde.
Lohr