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WÜRZBURG/EUßENHEIM: Die fränkischen Italiener

WÜRZBURG/EUßENHEIM

Die fränkischen Italiener

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    Die Rossinis mit Verwandten und Freunden an ihrem Lieblingsplatz, die Weinbergshütte am Eußenheimer First. Von links: Bernd Hoßmann, Joe Jordan und Uwe Hartmann, vorne am Schifferklavier Reinhard Hoßmann.
    Die Rossinis mit Verwandten und Freunden an ihrem Lieblingsplatz, die Weinbergshütte am Eußenheimer First. Von links: Bernd Hoßmann, Joe Jordan und Uwe Hartmann, vorne am Schifferklavier Reinhard Hoßmann. Foto: FOTO HERBERT KRIENER

    Am Wochenende gehören die „Rossinis“ zu den musikalischen Highlights beim 19. Würzburger Stadtfest. Am Freitagabend spielen sie auf der Bühne des Siebentagemagazins „neun7“ am Sternplatz (ab 18.30 Uhr), am Samstag ab 13.45 Uhr auf der Bühne von TV touring am Marktplatz. Dieses Mal gibt es ein kleines Jubiläum zu feiern, denn die Bandgründer Bernd Hoßmann und Uwe Hartmann feiern ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum.

    Bernds Lieblingsplatz ist seine stilvoll renovierte Weinbergshütte im Eußenheimer First. Vergangenes Jahr hat er hier seinen ersten Wein, einen Regent, geerntet. Die Weinbergshütte besucht fast täglich Bernds Vater Reinhard „Mecki“ Hoßmann, um auf dem Schifferklavier zu spielen. Dem Wein scheint es zu gefallen, denn er bringt immer wieder besondere Qualitäten. Reinhard Hoßmann war einst so etwas wie der erste Rocker im Landkreis Main-Spessart. In Bands wie den „Eldorados“ hat er Tanzmusik gemacht mit Lieder von „Rote Lippen...“ bis „Satisfaktion“. Seine Frau Vroni hat ihn oft mit ihrer schönen Stimme begleitet.

    Bei solchen Eltern geht die Musik am Sohn nicht vorüber. Schon mit zehn Jahren saß Bernd am Schlagzeug. Zunächst hat er sich alles vom Vater abgeschaut, auch das Gitarrespielen – „vor allem aber das Entertainment“, sagt er. Später hat er eine Schlagzeugausbildung gemacht.

    Irgendwann hat Bernd zu seinem Schulfreund Uwe Hartmann gemeint: „Du hast eine gute Stimme, du kannst g'sing“. Das hat Uwe gemacht und auch das Gitarrespielen gelernt. Vor 20 Jahren hatten die beiden ihren ersten Auftritt beim Backstubenfest in Eußenheim. Als „Bernd & Uwe“ sind sie damals noch aufgetreten. Den Namen „Rossinis“ hat Bernd von einem Urlaub aus Florenz mitgebracht, wo er im Dom am Grab des großen Musikers Rossini eine Eingebung hatte. Das war vor zehn Jahren. Eine andere Eingebung war, dass Bernd seinen E-Bass zur Seite gestellt und den Kontrabaß wiederentdeckt hat, sein „Turngerät“, wie er sagt.

    Kiloweise Kokosöl

    Vor vier Jahren ist Joe Jordan zur Gruppe gekommen. Der jüngste im Bund heißt eigentlich Johannes Schmitt und kommt aus Retzstadt. Seine Freundin hatte ihm zum 17. Geburtstag einen Gutschein für einen Übungsabend mit den „Rossinis“ geschenkt und mit einem Kasten bezahlt. Bernd und Uwe waren beeindruckt vom Ehrgeiz des jungen Stahlbauschlossers, und so war das Trio komplett, und Johannes nannte sich künftig nach seinem tragbaren Schlagzeug Joe Jordan.

    Die Rossinis sind inzwischen die meistgebuchte Band Unterfrankens. Bei über 200 Auftritten im Jahr hat Bernd seinen Spengler und Uwe seinen Backofenbauer erst einmal an den Nagel gehängt. Ihre Engagements führen sie quer durch Deutschland, nach Bari, auf Mallorca, in die Schweiz. Sie spielen (unverstärkt) für kleine Hochzeitsgesellschaften, aber auch bei Großveranstaltungen von Versicherungen, Autoherstellern, Reiseunternehmen und Möbelhäusern. In Österreich habe sie einmal DJ Ötzis Auftritt begleitet, Peter Maffay hat mit ihnen gespielt, und mehrfach hatte sie Auftritte im Fernsehen. Am liebsten aber spielen sie auf fränkischen Festen.

    Mit Hingabe und kiloweise Kokosöl und Haarwachs aus den USA pflegen die „Rossinis“ ihr italienisches Image, zu dem maßgeschneiderte Carabinieri-Uniformen gehören und die schönsten Lieder Italiens von Marina, Amore und Signorina. Das Repertoire der „Rossinis“ ist populär, „aber das Abgedroschene, das jeder spielt, ist nicht unsere Musik“.

    Internet: www.rossinis.de

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