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Die Liebe zu alten Autos rostet nicht

Gemünden

Die Liebe zu alten Autos rostet nicht

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    Freiluftvergnügen pur bietet der über 40 Jahre alte VW-Kübelwagen, den Armin Eschenbacher hier vorfährt.
    Freiluftvergnügen pur bietet der über 40 Jahre alte VW-Kübelwagen, den Armin Eschenbacher hier vorfährt. Foto: FOTOS (3) MICHAEL FILLIES

    Eines der betagten, aber tadellos gepflegten Fahrzeuge führte die MSC-Rallye in manchem Jahr an: ein Feuerwehrauto FL8 Opel-Blitz DS, Baujahr 1961. Einst stand es in Diensten der Neuhüttener Feuerwehr, bis es defekt, aber mit nur 12 000 Kilometern auf dem Tacho ausgemustert wurde. Armin Eschenbacher erwarb den feuerroten Transporter und restaurierte ihn perfekt. Warum ein Feuerwehrauto? Eschenbacher war zehn Jahre Kommandant der Gemündener Wehr. Fast könnte man sagen: Alte Liebe rostet eben nicht.

    Die Liebe zu alten Fahrzeugen und Motoren hegen die Eschenbachers aber auch schon von Berufs wegen; die Familie betreibt den gleichnamigen Bosch Service in der Frankfurter Straße. Auch Sohn Ralf, wie sein Vater Kfz-Elektro-Meister, und seine Frau Evi teilen die Leidenschaft. Das handwerkliche Geschick und die oftmals genial-simplen technischen Lösungen mit denen alte Fahrzeuge gebaut sind, faszinieren die Fachleute, die es in der täglichen Arbeit an modernen Fahrzeugen mit viel Elektronik und Chips zu tun haben.

    Als Alltagsauto dient Armin Eschenbacher ein Opel-Ascona aus dem Jahr 1972. Den hat er vor 25 Jahren und 2002 nochmals restauriert. Makellos glänzt der goldfarbene Lack, und die Sitze sind wie ein Sofa bezogen; ähnlich ist auch der Sitzkomfort. Das vielleicht Schönste an dem Wagen: Er war nie länger als 18 Monate abgemeldet und fährt daher mit einem "GEM"-Kennzeichen.

    Mit einer alten Lohrer Nummer sind Evi und Ralf Eschenbacher mit Söhnchen Hans an manchen Sonntagen unterwegs - in einem offenen VW-Kübelwagen aus den 1960er Jahren. Auch dieses Fahrzeug, das erst bei der Bundeswehr und dann bei einem Förster Dienst tat, wurde in der Eschenbacher-Werkstatt originalgetreu restauriert. Nur ein Teil des Fahrzeugs, das viel von einem Käfer hat (Fahrgestell, Motor und Ausstattung wie beispielsweise die vorderen Blinker), ließ sich bis jetzt trotz intensiver Suche nicht beschaffen: die Abdeckhaube für das zusammengefaltete Verdeck.

    Da alle Eschenbachers, auch die Töchter Doris und Marion, Motorradführerscheine haben, gehören zum heimischen Fuhrpark auch ein Zündapp-Roller R50 von 1961 und eine, allerdings abgemeldete, BMW R27 von 1959. Am meisten Mühe bei der Wiederherstellung machte ein Trabant 500 von 1960, den Armin Eschenbacher 1992 in Zella-Mehlis in einer Scheune entdeckt hatte.

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    Weiter solle die Sammel- und Bastelleidenschaft nicht gehen, meint der Seniorchef. Weich werden könnte er allerdings, sollte ihm ein "Wanderer" der ehemaligen Auto-Union begegnen. An diesen Autos aus den 20er und 30er Jahren faszinieren ihn die Motoren und "die ganze stabile Bauart".

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