Der größte Einzelposten abgesehen vom Parkdeckneubau, den die Lohrer Stadtwerke 2020 investieren werden, ist der Neubau des Hochbehälters in Sendelbach. Für ihn sind 940 000 Euro vorgesehen. Das teilte Stadtwerkeleiter Otto Mergler in der Werkausschusssitzung diese Woche mit. Die für dieses Jahr vorgesehenen Investitionen machen knapp 5,49 Millionen Euro aus, denen der Ausschuss zustimmte.
Weitere große Posten sind der Abwasserkanal in der Fischergasse mit 558 000 Euro, der Aufbau eines digitalen Kanalkatasters mit 400 000 Euro, der Abwasserkanal Muschelgasse mit 238 000 Euro, der Kanal im Baugebiet Südlich Steinfelder Straße mit 169 500 Euro und der Abwasserkanal in der Rechtenbacher Straße zwischen OMV-Tankstelle und Aldi mit 150 000 Euro. Das ist laut Mergler notwendig, bevor Rechtenbach an die Lohrer Kläranlage angeschlossen wird.
Vieles verschoben
Größte Ausgabe wird nach dem Willen des Werkausschusses der Abriss und Neubau des Parkdecks. Für das Vorhaben sind 2020 insgesamt 1,7 Millionen Euro vorgesehen, für das Jahr darauf die doppelte Summe. Was sich hat verschieben lassen, ist laut Mergler auf die Folgejahre verschoben worden, zuletzt auf Wunsch der Fraktionen noch das Auswechseln der Wasserleitungen und des Abwasserkanals in der Schulgartenstraße in Rodenbach für zusammen 140 000 Euro.
Neben dem Parkdeck mit dann 3,4 Millionen Euro wird 2021 das Auswechseln des Kanals in der Rechtenbacher Straße mit 700 000 Euro einer der großen Ausgabeposten sein. Auch der Aufbau eines digitalen Kanalkatasters ist dann wieder mit 400 000 Euro vertreten.
15 Millionen Euro Schulden
Wie schon vor einem Jahr fragten Ausschussmitglieder nach der Sinnhaftigkeit des Katasters. Von den Stadtwerken wird stets die Bedeutung des Katasters betont, als Grundlage für die Kanaluntersuchungen, zu denen sie laut Gesetzgeber regelmäßig verpflichtet seien. Zusammengefasst sind für die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung je rund 1,7 Millionen Euro vorgesehen.
Den Darlehensstand der Stadtwerke bezifferte Mergler für 2019 mit 15 Millionen Euro, was einer der niedrigeren seit 1996 ist. Spitzenstand war 2007 mit 22,7 Millionen Euro. Durch die Entscheidung des Werkausschusses, Abriss und Neubau des Parkdecks vorzuziehen, dürften sich die Schulden erhöhen, sofern der Stadtrat bei den Haushaltsberatungen der Empfehlung des Werkausschusses folgt.