Seit beinahe 60 Jahren ist Schreck bei den Sängern dabei, er ist Ehrendirigent und Träger der goldenen Verdienstnadel des Fränkischen und des Deutschen Sängerbundes.
Achim Müller, Vorsitzender des MGV, und Gerhard Müller, Nachfolger Schrecks am Dirigentenpult, charakterisierten das Geburtstagskind als "idealistischen Musiker mit Gefühl für Harmonie und Tempi", der den Männerchor in seiner Entwicklung gefördert habe. Ebenso dankten Bernd Endres als Leiter der "Birkenfelder Musikanten" und Bürgermeister Werner Schebler.
Als Sohn von Josef und Ottilia Schreck wurde Hermann 1921 in Birkenfeld geboren. Er wuchs in der Landwirtschaft der Eltern auf, die nebenbei eine Lohndrescherei betrieben. Bereits mit neun Jahren nahm ihn Kaspar Hörning, ein in der Nachbarschaft wohnender, früherer Kapellmeister, unter seine Fittiche und lehrte ihm das Geige-Spielen.
Unter der Leitung von Franz Keidel spielte Hermann Schreck 1937 erstmals in einer richtigen Kapelle und hatte zur Kirchweih seinen ersten Auftritt.
Der Krieg riss die Musikanten aber schon bald auseinander. Auch Hermann musste an die Front und kam in Gefangenschaft. Nach seiner Heimkehr 1947 hatte er maßgeblichen Anteil am Wiederaufbau der Kapelle "Keidel", die über Jahrzehnte ein Markenzeichen für Blas- und Unterhaltungsmusik in Birkenfeld und darüber hinaus war.
Mit dem Weggang von Lehrer Wirthmann aus Birkenfeld, der bis 1953 beim Männergesangverein "Frohsinn" den Dirigentenstab geführt hatte, entstand auch dort in der Chorleitung eine Lücke, die Hermann Schreck aushilfsweise ausfüllen sollte. Doch die Sänger waren mit seiner Leitung so zufrieden, dass aus der "Notlösung" beinahe 40 Jahre wurden. Als Anerkennung ernannten ihn die Sangesbrüder zum Ehrendirigenten und zum "Chorleiter für Laienchöre".
Auch bei der Soldaten-Reservistenkameradschaft ist Hermann Schreck bis heute Ehrenmitglied.
Der Jubilar hat zwei Kinder, fünf Enkel und zwei Urenkel.