Es kann so schnell gehen: Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, unreflektierte Gutgläubigkeit oder – ganz fatal – ein Unfall, der vermeidbar gewesen wäre und für den man selbst gar nichts kann. Die Folgen können von der gestohlenen Geldbörse über hohe Schäden bis zu Folgen für die Gesundheit reichen. Dies zu verhindern ist der unterfränkischen Polizei ein Anliegen. Am Freitag war sie bei ihrem Sicherheits- und Kontrolltag auch im Landkreis besonders aktiv.
Am Adenauerplatz in Marktheidenfeld hatten die Polizeihauptkommissare Carolin Rothaug und Ralf Schäth gemeinsam mit Matthias Herold von der Sparkasse Mainfranken einen Info-Stand aufgebaut, an dem sie interessierte Passanten über das Thema Falschgeld aufklärten. Viele Fälschungen lassen sich mit einfachen Mitteln erkennen, zeigten sie an Beispielen auf. Daneben setzte die PI Marktheidenfeld nach Angaben des stellvertretenden PI-Chefs Michael Kleinfeller Schwerpunkte bei den Themen Diebstahl, Parkrempler und Wechselfallenbetrüger. Dazu waren sie in mehreren Discountern und auf den Parkplätzen davor im Einsatz.
Verstärkte Fußstreifen in vielen Orten
Für den Abend hatten alle Inspektionen im Landkreis verstärkte Verkehrskontrollen angesetzt, die bis in die Nacht hinein andauern sollten. In Lohr begann der Sicherheitstag mit Überprüfungen beim Schulweg. Die Kontrolle von Reisenden am Bahnhof und häufige Fußstreifen in der Innenstadt waren weitere Schwerpunkte, informierte Inspektionsleiter Wolfgang Remelka auf Anfrage. Ähnlich sah das Programm in Gemünden bei Kollege Manfred Deisenroth aus. Die Altstadt, der Bereich am Mainufer, ferner Campingplatz und Bahnhof standen laut Deisenroth besonders im Fokus.
In Karlstadt begann der Kontrolltag mit einem Besuch bei einem Dienstleister und dem Einsammeln von Fahrtenbüchern, berichtet PI-Chef Thomas Miebach. Ihm ging es am Freitag vor allem darum, dass seine Beamten mit Bürgern ins Gespräch kamen und als Ansprechpartner wahrgenommen werden - bei Fußstreifen in Karlstadt, Arnstein und Retzstadt, auf Parkplätzen und im Bus. Die Themen reichten von Diebstahlsvorbeugung über Telefonabzocke bis zur Sensibilisierung bei ungefragten Handwerkerangeboten.

In Marktheidenfeld waren neben den normalen PI-Kräften auch Beamte der Verkehrspolizei Biebelried im Einsatz. Sie hatten im Gewerbegebiet in Altfeld Position bezogen und überprüften Lastwagen und Lastzüge, wobei es durchaus Beanstandungen gab. Ein Fahrzeug musste umgehend in die Werkstatt: Neben defekten Reifen fielen unter anderem ein angebrochener Rahmen und eine kaputte Halterung auf. Überprüft wurden auch Fahrer- und Fahrzeugpapiere, die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten und die Sicherung der Ladung. Für die Lkw-Kontrollen gibt es an den Verkehrspolizeiinspektionen Hösbach, Werneck und Biebelried speziell geschulte Fachkräfte mit entsprechender Ausstattung in den Einsatzfahrzeugen.
Ein zunehmendes Problem im Schwerlastverkehr ist laut Polizeihauptkommissarin Kathrin Thamm das Thema Alkohol. So stelle man fest, dass manche Brummifahrer nach den längeren Ruhezeiten am Sonntag alkoholisiert auf die Autobahn starteten. Das Präsidium plane deshalb spezielle Kontrollen an den Sonntagen 14. April und 12. Mai. Dass Schwerpunkt-Lkw-Kontrollen sinnvoll sind, zeigt der Blick in die Statistik: Bei 39 solchen Aktionen 2018 wurden über 500 Verstöße gegen die verschiedensten Vorschriften festgestellt.