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RUPPERTSHÜTTEN: Die Waldweihnacht verbindet

RUPPERTSHÜTTEN

Die Waldweihnacht verbindet

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    „Die Waldweihnacht ist ein verbindendes, landkreisübergreifendes Projekt, wo der Main-Kinzig-Kreis, der hessische und der bayerische Spessart eng zusammenarbeiten“, sagte Landrat und Schirmherr Thomas Schiebel bei der Eröffnung am Samstagnachmittag. Den Gemeinschaftsgedanken griff auch der Erste Kreisbeigeordnete und Tourismusdezernent, Günter Frenz, aus dem Main-Kinzig-Kreis auf. In einer nicht einfachen Zeit führten Weihnachtsmärkte hin zum Weihnachtsfest und bewegten Menschen zur Gemeinschaft. Lohrs Bürgermeister Ernst Prüße lobte die Idee, einen Weihnachtsmarkt im Wald zu veranstalten und wies gleichzeitig auf die Lohrer Schlossweihnacht hin. Nach den Grußworten der stellvertretenden Landrätin Marianne Krohnen aus dem Landkreis Aschaffenburg bedankte sich die Initiatorin Michaela Münch bei allen Beteiligten.

    Sie äußerte auch den Wunsch in Richtung Lohr, die Zusammenarbeit zwischen Schloss- und Waldweihnacht weiter auszubauen. Sie sah beide Veranstaltungen nicht als Konkurrenz. Vielmehr schlug sie vor, Schlossweihnacht und Waldweihnacht gemeinsam zu vermarkten. Beispielsweise könnte man Touristen Pauschalen anbieten, die den Besuch bei mehreren Weihnachtsmärkten beinhalten könnten.

    Auch wenn Münch wegen des am Eröffnungstag zeitweise herrschenden Nieselregens etwa 20 Prozent weniger Besucher als im Vorjahr geschätzt hatte, stieg die Zahl der Reisegruppen von einem Bus im Vorjahr auf drei vollbesetzte Reisebusse aus Fulda, Nürnberg und Stuttgart in diesem Jahr.

    Nach der Eröffnungsveranstaltung stand die Enthüllung eines Kunstobjekts des Marktheidenfelder Künstlers Helmuth Kuntscher auf dem Plan. Kuntscher montiert Skulpturen und Objekte aus Stein und Eisenschrott und hatte bei der Waldweihnacht eine Objektsammlung mit biblischen Themen aufgebaut. Darunter einen Stein-Adam, eine Krippe mit Krippenfiguren, gefertigt aus Eisenstahl, sowie das Enthüllungsobjekt, einen Weihnachtsengel. „Kuntscher inspiriert dazu, Dinge anders zu sehen. Verbrauchtes Material der Vergangenheit bekommt durch ihn eine neue Aufgabe“, sagte Klaus Roos vom bischöflichen Ordinariat Würzburg, der in die Ausstellung „Weihnachten ist mehr“ einführte.

    Im weiteren Verlauf des Abends sorgte der Jugendspielmannszug Wernfeld für weihnachtliche Klänge. Die Kindergartengemeinschaft Fellen führte die Wanderung Josefs und Marias von Nazareth nach Bethlehem auf, die viel Anklang fand. Wie in der heiligen Geschichte platzierten sich die jungen Akteure in einer lebenden Krippe mit Esel – der Ochse fehlte allerdings.

    Die Kinder begegneten auch Schneewittchen, das sieben Zwerge um sich geschart hatte. Als Abschluss stand eine Fackelwanderung mit Natur- und Landschaftsführerin Gabi Bechold auf dem Plan.

    Die zweite Waldweihnacht war ein perfekt organisierter, nicht alltäglicher Weihnachtsmarkt, bei dem alle Besucher, ob jung oder alt, auf ihre Kosten kamen, der einem städtischen Weihnachtsmarkt in nichts nachstand und aufgrund seiner Lage besonders familien- und kinderfreundlich ist.

    Augenscheinlich für Unmut sorgte jedoch der Preis für die Zubringerbusse von drei Euro pro Person. „Man kann sich's fast kaum erlauben“, sagte eine Mutter im Pendelbus. Für die einfache Fahrt von Frammersbach zur Bayerischen Schanz musste sie 12 Euro für die vierköpfige Familie zahlen – ihr jüngstes Kind, zwei Jahre, bekam keinen Rabatt. Mit dem eigenen Auto wäre das sicher billiger gewesen, so ihre Kritik.

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