„Back to the roots – Zurück zu den Wurzeln“ – das könnte Eva Ittensohn am Donnerstag, 12. Mai, in ihr Tagebuch schreiben, wenn sie den Landgasthof „Wolzenkeller“ in Homburg offiziell eröffnet. Die 38-jährige Hotelfachfrau hatte das Haus im Januar erworben. Vor zwölf Jahren hatte es unter der Regie von Martin Hauber und seinem Kollegen Björn Peterson seine gastronomische Premiere, später ging es in Haubers Alleinbesitz über.
Die neue Inhaberin war im „Wolzenkeller“ bereits sechs Jahre lang im Service-Bereich tätig. Ittensohn hatte ihre Ausbildung im Columbia-Hotel in Bad Griesbach, einem Fünf-Sterne-Haus im Rottal, absolviert. Weitere berufliche Erfahrung sammelte sie unter anderem im Landhotel „Schafhof“ in Amorbach sowie im Hotel „Anker“ in Marktheidenfeld.
Große Veränderungen hat Ittensohn in dem historischen Gemäuer nicht vorgenommen. Das gemütlich-historische Ambiente ist weitgehend erhalten geblieben. Davon konnte sich jüngst auch ein kleiner Kreis geladener Gäste überzeugen, darunter Lieferanten, Zweiter Bürgermeister Werner Thamm und Kurt Ittensohn, der Vater der Wirtin.
Pit Eble, ein Werbefachmann aus Marktheidenfeld und Freund der Familie, freute sich in seiner Ansprache über die von Eva und Kurt Ittensohn umgesetzte Idee zur Wiederbelebung des Gastronomiebetriebes. Dieser genoss vor allem wegen seiner Mainblick-Terrassen bei Gästen zwischen Würzburg und Aschaffenburg einen großen Bekanntheitsgrad.
Als Koch ist im „Wolzenkeller“ Wolfgang Engelhardt tätig, der seine Ausbildung bei Hermann Kerscher im Weinhaus „Anker“ in Marktheidenfeld begonnen hatte und anschließend im Hotel Hetzel im Hochschwarzwald tätig war. Danach war er beruflich auf den Fünf-Sterne-Kreuzfahrtschiffen MS Sagafjord und MS Europa unterwegs. In Bochum leitete er das Apart-Hotel. In der Hotelfachschule Altötting ließ sich Engelhardt zum Restaurantmeister und zum Hotelbetriebswirt ausbilden. Nach Jahren der Selbstständigkeit kehrte Engelhardt 2015 zum „Anker“-Team nach Marktheidenfeld zurück.
Die neue „Wolzenkeller“-Chefin will ihren Gästen eine breit gefächerte Speisekarte anbieten. Bodenständig und fränkisch will sie auch bei ihrem Weinangebot bleiben und nur einheimische Kreszenzen in die Getränkekarte aufnehmen.
Die Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag: 17 bis 22 Uhr; Samstag und Sonntag: 11.30 bis 22 Uhr.
Im ersten Stock des Hauses wird künftig ein Tattoo-Studio von Montag bis Mittwoch (14 bis 18 Uhr) geöffnet haben. Es wird von Maik Siebeneichen geleitet.