Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Karlstadt
Icon Pfeil nach unten

Die Zahl der Sozialhilfeempfänger steigt

Karlstadt

Die Zahl der Sozialhilfeempfänger steigt

    • |
    • |
    Wenig einladend wirkt auf neue Mieter der Treppenaufgang des
städtischen Wohnhauses Stationsweg 32. Graffiti und andere zweifelhafte
Wandmalkunst kosten die Stadt Karlstadt viel Geld: 13 000 Euro für
professionelle Maler- und Putzarbeiten.
    Wenig einladend wirkt auf neue Mieter der Treppenaufgang des städtischen Wohnhauses Stationsweg 32. Graffiti und andere zweifelhafte Wandmalkunst kosten die Stadt Karlstadt viel Geld: 13 000 Euro für professionelle Maler- und Putzarbeiten. Foto: FOTO MARTINA AMKREUTZ-GÖTZ

    Immerhin für 182 000 Euro besserte die WSE Teile von Wohnungen aus. Größter Posten im auslaufenden Jahr ist die Generalsanierung der Wohnungen in der Glauberstraße 5 für 135 869 Euro. Auch 2005 sollen zwischen 180- und 200 000 Euro für die Erhaltung der städtischen Wohnungen ausgegeben werden. Der Wunschzettel von Rüdiger van Baal für 2005 lautet auf 570 000 Euro. Die Mieteinnahmen belaufen sich auf 360 000 Euro.

    "Wir mussten angesichts fast leerer Kassen ein Konzept aufstellen und haben ein Paket geschnürt", begann Rüdiger van Baal seinen Bericht in der Bauausschusssitzung. Neben den notwendigen Reparaturen müssen nach Auszügen aus den Wohnungen, teilweise nach mehr als 30 Jahren, Generalsanierungen vorgenommen werden, bevor die Wohnung neu vermietet werden könne: "2004 waren es zehn neue Mietverträge."

    Neben der Glauberstraße 5 wurde die Rathausgasse 12 saniert. Teilsaniert oder in Teilen ausgebessert oder neu ausgestattet mit Fenstern, Klappläden, Treppen, Elektroinstallationen, neuen Badewannen usw. wurden die städtischen Wohnungen Korbstraße 1, Zahnstraße 11, 13, 15, Querfurtstraße 9, 11, 13, Dürerstraße 3 und 4 sowie Stationsweg 30 und 32. Elf Prozent der Renovierungskosten wird die WSE auf die Mieter umlegen.

    Von den 151 städtischen Wohnungen stehen zwei leer in Karlstadter Stadtteilen. Das Problem hier, so Werner Winheim, in der Stadtverwaltung zuständig für Mietwohnungen: "Die Leute wollen nach Karlstadt. Mühlbach wird gerade noch akzeptiert."

    Die Nachfrage nach städtischem Wohnraum sei ungebremst. Der günstige Mietpreis liege zwischen drei und vier Euro für den Quadratmeter. Bei diesem Mietpreis könnten private Wohnungsvermieter nicht mithalten, aber auf sie könne die Stadt keine Rücksicht nehmen, hieß es im Bauausschuss.

    Bewerber konzentrieren sich vor allem auf Zwei-Zimmer-Wohnungen, wobei die Klientel, so Werner Winheim, nicht immer einfach sei. Die Zahl der Sozialhilfeempfänger steige, und einige Mieter zahlten deshalb auch nicht pünktlich ihre Miete. Die soziale Situation werde für die Kommune schwerer, sagte Keller. Auch im Obdachlosenbereich kündigen sich in Karlstadt zwei Fälle an.

    Für 2005 sieht Rüdiger van Baal ein Vielzahl an altersbedingten Heizungserneuerung. Die komplette Sanierung empfiehlt Rüdiger van Baal für je acht Wohnungen in der Querfurtstraße 13 oder alternativ in der Gesellstraße 8. Neue Heizungen müssten eingebaut werden im Kirchberg 9 und Schlossgartenweg 5 (beide Wiesenfeld) sowie in 16 Wohnungen Dürerstraße 3 und 4. In der Zahnstraße 1, 11, 13, 15 und Gesellstraße 8 müssten Maßnahmen gegen Wassereinbruch (Bodeneinläufe, Gullys) ergriffen werden.

    Dachausbesserungen und Dämmungen stünden in mehreren Wohnungen an. Die "Wandmalereien" im Treppenhaus Stationsweg 32 schrecken potenzielle "ordentliche Mieter" ab. Das Treppenhaus müsste neu verputzt und übermalt werden. Rüdiger van Baal kommentierte im Bauausschuss den Zustand drastisch: "Dann stellen wir einen Sheriff daneben." Treppen müssten ausgebessert werden in der Dürerstraße 3 und Am Berg 10 in Stetten.

    Van Baal geht davon aus, dass 2005 etwa zehn Wohnungssanierungen vor einem Mieterwechsel anstehen. Zudem müssten im kommenden Jahr 80 Fenster neu gestrichen und mit Klappläden gegen die Witterung geschützt werden.

    undefined

    Stadtrat Edgar Ehrenfels, von Beruf selbstständiger Dachdecker, Spengler und Zimmerer, hatte sich über die Vergabe von Wartungsarbeiten der WSE für die städtischen Wohnungen an auswärtige Handwerker geärgert. Er forderte Rüdiger van Baal auf, heimische Betriebe anzuschreiben, auch wenn die WSE in Würzburg sitze. Van Baal entgegnete, dass man alle Firmen anschreibe, "Nachverhandeln können wir noch. Aber bei den knappen Mitteln muss auch kostengünstig gearbeitet werden."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden