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LOHR: Diesmal schenken wir uns nichts

LOHR

Diesmal schenken wir uns nichts

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    Turbulent ging's zu auf der Bühne des Mehlingskellers beim Kishon-Abend.
    Turbulent ging's zu auf der Bühne des Mehlingskellers beim Kishon-Abend. Foto: Foto: Susanne Waschinger

    Das Fest der Liebe steht vor der Türe – Weihnachten – und was gehört da wohl dazu? Natürlich viele Geschenke, aber nicht nur welche, die Freude machen, sondern eben auch solche, die in eine Kiste wandern, um sie unter Umständen wieder zu verschenken. Dieser Meinung jedenfalls sind die beiden Humoristen Anja Pirling und Thomas Waldkircher, die drei bissig-satirische Geschichten rund um das Geschenke verschieben am Mittwochabend im Mehlingskeller in Lohr zeigten.

    Rund 40 Gäste waren gekommen und amüsierten sich königlich über die mehr als gelungene Darbietung der Wahl-Rügener, die eigentlich aus Hessen kommen. Die Weihnachtssatiren von Ephraim Kishon, hervorragend in Gestik und Mimik gespielt, drehten sich darum, dass man sich dieses Jahr nichts schenken möge. „Vertrauen gegen Vertrauen“ war die Devise, doch die beste Ehefrau von allen hat sich natürlich nicht daran gehalten.

    Mit Uhr und Bonbonniere

    Kurz vor dem Nervenzusammenbruch und der Feststellung, dass ihr Ehemann kein Geschenk für sie hätte am einzigen Tag im Jahr, wo er die Gelegenheit dazu hat, zaubert er eine brillantbesetzte Uhr aus dem Ärmel und der Seelenfrieden ist gerettet.

    Im Stück „Geschenkt bekommen ist gut“ dreht sich alles um eine Bonbonniere, die bei Öffnung nur noch moosbesetzte Klumpen statt wohlriechender Schokolade enthält. Bei den Nachforschungen, wer denn die Unverfrorenheit besäße, so etwas zu verschenken, stellt sich Erstaunliches heraus. Sie selbst hatten vor Jahrzehnten diese besagte Bonbonniere verschenkt und nun samt Inhalt wiederbekommen, was dem Publikum sehr viel Anlass zum Lachen gab. Auch weil sie gerade dabei waren, aus der Plunderkiste geschenkte Gaben weiter zu schenken.

    Nach einer Pause gab es weitere Lacher beim Stück „Weil Weihnachten ist“. Hier versuchen die Zwei einer Witwe ihre verloren gegangene Katze zu verkaufen, die gar nicht ihre Katze ist. Clariss, so der Name der weißen Mieze, bleibt zwar verschollen, der nicht ganz ehrliche Finder verlässt nach kühnen Überredungskünsten die Bühne dennoch mit Finderlohn.

    Für rund eineinhalb Stunden amüsante Satire ernteten die Akteure langen Applaus. „Eine wirklich gelungene Aufführung“, „richtig gute und spaßige Unterhaltung“, so lautete das Urteil der Gäste.

    Anja Pirling und Thomas Waldkircher hatten viele Jahre ein Theater in Kleinkrotzenburg. „Wir hatten aber schon immer Sehnsucht nach dem Meer“, erzählt Pirling, „außerdem lässt sich in der Natur besser arbeiten und wir wollten Wald, weil wir den Spessart gewöhnt sind“. Weil sie Sylt kannten, suchten sie an der Nordsee nach einem geeigneten Platz.

    Lange Tournee

    Auf Rügen haben die beiden Künstler 2008 ein altes Theater gefunden – genau was sie suchten, denn dort ist das Meer und viel Wald, bestätigten sie. Hier bieten sie auch Workshops, Steppkurse, Kindercamp, Theaterwerkstatt und mehr an. Das Ehepaar steht seit 1987 auf der Bühne, hat seitdem über 6000 Auftritte absolviert und ist von März bis Oktober auf Tournee.

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