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MAIN-SPESSART: Drei Schüler schafften glatte 1,0

MAIN-SPESSART

Drei Schüler schafften glatte 1,0

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    „Hohe Motivation, Leistungsbereitschaft, Einsatz und Durchhaltevermögen haben sich gelohnt“, stellte Oberstudiendirektor und Schulleiter Bernd Büttner fest und verriet, dass drei der Ausgezeichneten den Traum-Notenschnitt von 1,0 erreichten. Sie erhielten die Staatspreise der Regierung von Unterfranken. Bei den anderen stehe fast immer eine Eins vor dem Komma, was mit Preisen von der Schule und dem Förderverein der Berufsschule Main-Spessart gewürdigt wurde. Zu den Urkunden gab es auch kleine Schecks und launige Worte - Anna-Maria Götz und Maurizio Thiele wussten einiges über ihre Mitschüler zu berichten - von Hobby wie Fußball oder Inline-Skating bis zum Ruf als Frauenversteher.

    Der Schulleiter gratulierte den Preisträgern herzlich und wünschte weiter viel Glück und Erfolg. So hervorragende Abschlüsse sind eine gute Basis für das weitere Berufsleben. "Egal welche Richtung sie Einschlagen, sie werden ihren Weg finden, gehen und ihre Ziele erreichen", war sich Büttner sicher. Er wünschte sich, dass dabei nicht nur das eigene Fortkommen im Blickfeld stehen wird, sondern sich mancher auch gesellschaftlich engagieren wird. "Eine Gesellschaft in der das Einmischen der jungen Generation bitter nötig ist", stellte der Schulleiter fest und prangerte an, dass die Bildungausgaben in Deutschland gemessen am Brutto-Inlandsprodukt rückläufig sind. Noch alarmierender sei es, wie viele Jugendliche nach der Schule keinen Ausbildungsplatz finden. Mangelnde Bildung gehe nicht nur oft einher mit sozialer Ausgrenzung und Armut, bei der Bildung zu sparen komme langfristig auch teuer.

    Er sei gerne gekommen, um mit seiner Person und der Kraft des Amtes die Bedeutung der beruflichen Bildung im Landkreis hervorzuheben, sagte Landrat Thomas Schiebel in seinem Grußwort. Preisträger und Berufsbilder durchzugehen sei für ihn immer faszinierend. Es zeige, wie leistungsfähig die Betriebe im Landkreis sind und wer in Ausbildung investiert. Die Preisträger hätten den Wert der Ausbildung erkannt. "Nutzen sie Gelegenheiten, ihr Spektrum zu erweitern aber bleiben sie in Main-Spessart" wünschte sich Schiebel und versprach, dass der Landkreis weiter in die berufliche Bildung investieren wird. Zum gesellschaftlichen Engagement bemerkte er: "Jetzt haben sie was g'scheits gelernt, Politiker können sie später immer noch werden."

    Karlstadts Bürgermeister Paul Kruck stellte heraus, wie wichtig die Unterstützung von den Eltern sowie die Ausbildung durch die Betriebe und Berufsschule für die erreichten Ergebnisse war. Vom Bayerischen Städtetag zur Feierstunde gehetzt ging auch er auf die "große Politik" ein. Alle seien sich da einig, wie wichtig Bildung sei, aber keiner tue etwas. Vor zehn Jahren sei die Chance vertan worden, die Hauptschulen in Ganztagesschulen zu verwandeln, jetzt merke man so langsam, das belebende Elemente und Hausaufgabenbetreuung zu besseren Leistungen der Schüler führen.

    Doch das brauche die Preisträger nicht zu interessieren, für die Kruck noch eine "schlechte Nachricht" hatte: "Es hört nicht mehr auf mit dem Lernen". Er selbst habe das dummerweise nach dem Studium nicht beherzigt und habe deshalb Politiker werden müssen.

    "Gute Bildung ist mehr wert als ein großes Erbe" zitierte Walter Heußlein aus Vizepräsident der Handwerkskammer ein Sprichwort. Das hätten die Prüfungsbesten in drei Jahren Ausbildung beherzigt. Eine solide Ausbildung sei der beste Schutz für Arbeitslosigkeit. "Nicht nur Politiker, auch Meister können sie werden", bemerkte er zu den Worten seiner Vorgänger und bezeichnete lebenslanges Lernen auch als eine Chance. Von der Arbeitswelt gehe ein nicht zu unterschätzender Innovationsdruck aus. Abschließend wünschte er sich sich von Ausbildungsbetrieben dass sie sich in einer Art Schulterschluss auch schwächerer Schüler annehmen.

    Untermalt wurde die Feierstunde in bewährter Manier vom Anna-Schuller-Trio. Nach dem offiziellen Teil sorgte ein kaltes Büfett dafür, dass die jungen Leute ihre Berufsschule in bester Erinnerung behalten.

    Staatspreisträger

    Lisa Froesch (Lohr), Kauffrau für Bürokommunikation – Ausbildungsbetrieb: Bosch Rexroth AG, Lohr; Jeannine Heller (Rimpar), Friseurin – Team Förster, Würzburg; Alexander Gimpl (Würzburg), Brauer und Mälzer – Brauerei Kesselring, Marktsteft.

    Förderpreisträger:

    Florian Brasch (Aura), Industriekaufmann – Bosch Rexroth AG Lohr; Jasmin Gajdaczek (Burgsinn), Kauffrau im Einzelhandel – Tegut Gemünden; Anna-Maria Götz (Albertshofen), Kauffrau im Groß- und Außenhandel – M plus M Großlangheim; Yvonne Herold (Burgsinn), Kauffrau für Bürokommunikation – Bosch Rexroth AG Lohr; Simone Keßler (Possenheim), Friseurin – Cecilia Jöst-Haas Würzburg; Natalja Maier (Lohr), Verkäuferin – AWG Mode-Center Gemünden; Anna Weiß (Hahnbach), Brauer- und Mälzerin – Brauerei Kummert (Amberg).

    Schulpreisträger:

    Dominik Hillenbrand (Hünfeld), Brauer und Mälzer – Lauterbacher Burgbrauerei; Johannes Hoffrichter (Wiesbaden), Brauer und Mälzer – Darmstädter Privatbrauerei; Sebastian Hofmann (Würzburg), Kaufmann im Groß- und Außenhandel – Abele Optik Würzburg; Irena Iglesias (Eisingen), Friseurin – Hairy's Styling Rügemer, Kleinrinderfeld; Jennifer Köhn (Volkach), Friseurin – Salon Ebner Kitzingen; Stefan Lukas (Schleid), Maschinen- und Anlagenführer – Brauerei Bitburger Braugruppe; Luise Martin (Remlingen), Industriekauffrau – Bosch Rexroth AG (Lohr); Theresa Neumann (Gemünden), Bürokauffrau – Die Energie Karlstadt; Matthias Pfau (Eisingen), Kaufmann im Groß- und Außenhandel – Fa. Neujahr Greußenheim; Karin Pursch (Marienbrunn), Berufsvorbereitungsjahr; Marion Röder (Steinfeld-Hausen), Industriekauffrau – Bosch Rexroth AG Lohr; Annika Roth (Lohr), Kauffrau für Bürokommunikation – Eisenwerke Düker AG (Karlstadt); Maurizio Thiele (Höchberg), Kaufmann im Groß- und Außenhandel – Gebrürder Götz (Würzburg).

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