Der Juli neigt sich dem Ende – es ist Zeit fürs Karlstadter Umsonst & Draußen. Von Freitag bis Sonntag, 22. bis 24. Juli, wird der Grillplatz am Mäuerle der Fliegerburg zu einer der angesagtesten Tfeffpunkte in Mainfranken.
Die abwechslungsreiche Bandauswahl dieses 19. Festivals umspannt vielerlei Genres und sorgt für tänzerische Entfaltungsmöglichkeiten für unterschiedliche Musikgeschmäcker. Das Rahmenprogramm mit Verkaufsständen zum alternativen Shoppen, Speisen von konventionell bis originell und das Aktionsprogramm für Kinder sorgt für „den Rest“.
Der Freitag ab sechs
Entspannt-fulminant startet das Festival am Freitag um 18 Uhr mit Melodic Death Metal von „Trinity Site“. Vorwiegend Metal-Coversongs stehen hier auf dem Programm. Und auch wenn die „Crash Kidz“ anschließend das Ruder übernehmen, wird es auf der Hauptbühne wenig chillig zugehen. Nach eigenen Angaben der Band wird es „laut, heftig“ und „voll auf die Zwölf . . .“.
Vielschichtig kommt „Turbolenz“ daher, die mit Elektroakustik-Funk-Pop und bayerischen, hochdeutschen und englischen Texten performen. Den ersten Tag des Karlstadter U & D beschließen die Headliner des diesjährigen Festivals „Emil Bulls“. Sie laden alle Rockfans zum gepflegten Abhotten – professionell, laut und unverkennbar.
Der Samstag ab vier
Die Samstagnachmittags-Bühne eröffnen um 16 Uhr „Bombitzky“ mit elektronischem Groove und melancholieloser Leidenschaft. Wer es tiefgründig mag, für den gehören „Reste von Gestern“ mit Indierock zum Pflichtprogramm. Ehrlich und gnadenlos wird Sozialkritisches in rockige Sounds gepackt. Unterhaltsam wird es mit „Kniffler's Mum“, die mit Hip-Hop-Rock am frühen Abend die Partystimmung hochköcheln. Motto: Hip-Hop für alle!
„The Sonic Boom Foundation“ plant laut eigener Aussage eine „popkulturelle Entführung“. Also Ohren auf und Abtauchen! Um wieder auf den Boden zu kommen, helfen danach „Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts“ mit lebensfroh-melancholischem Folkpunk – ein bisschen Ska und russisch-deutsche Texte inklusive.
„Leo's Den“ aus Würzburg bevölkern als letzte Samstags-Band die Bühne: mit Rootsreggae, deutsch-englischen Texten und großem Musiker-Aufgebot ein Abschluss mit Kraft und Groove.
Der Sonntag ab elf
Das „Melomania“- Vocalensamble eröffnet mit einer 40 Mann und Frau starken Truppe um 11 Uhr den Sonntag und stimmt mit speziell auf den Chor zugeschnittenen Arrangements auf den musikalischen Tag ein. Weiter geht es mit der Italo-Franken Kultband „Die Rossinis“. Altbekannt und zuverlässig lässig bringt das Trio gute Laune in den frühen Sonntag. Mit dabei haben sie auch den eigenen Nachwuchs, der die Papas auf der Bühne ablöst. Mit neun, zehn, elf, und zwölf Jahren sind „Die Kusängs“ eindeutig die jüngsten Musiker beim Karschter U & D.
Mit akustischen Sounds und starken Stimmen erfüllen „Famos“ die Hauptbühne. Coverversionen von Blues bis Country und eigene Stücke füllen Herz und Ohren. Direkt daran knüpfen die U & D-Dauerbrenner „Frankomanen“ an – Liedermaching auf Frängisch halt.
Für die Performance von „SCHWESTERminimal“ wird der Strom auf der Bühne wieder zugeschaltet und Neo-Folk-Funk kurbelt die Tanzmuskulatur an, gefolgt von „Destination Anywhere“, die mit Ska-Pop-Punk den Bewegungsraum vor der Bühne weiter befeuern.
Mit Rock vom Feinsten bereichern „Crayfish“ den Samstagabend. Die Band aus dem Frankfurter Raum bringt jede Menge Bühnenerfahrung mit und weiß, wie eine gute Show zu klingen hat. Stadtluft und frische Klänge bringen auch die Berliner „Ratatöska“ mit nach Karlstadt. Bei ihrem Mix aus Reggae-Rock-Balkan-Latin ist eigentlich alles dabei, was ein guter Festival-Abend braucht.
Garagenbühne und Kinder
Punk-Rock ist das Freitagsmotto der Garagenbühne. „Surfing Hundekuchen“, „Rick Tick Evil“, „Radio Dead Ones“ und die Band mit dem beeindruckenden Namen „Scheisse Minnelli“ bringen auch dort die Luft zum Glühen.
Samstag ist die Garagenbühne in der Hand von Metal-Rock und Drum and Bass. „Deaf Earplugs“, „Captain Duff“ und „Malm“ testen, wie viel Musiklärm eine Garage aushalten kann. Und „SHG feat. D.JFK & Jayruff Drum and Bass“ laden „zum Tanz“. Wer also einen Musikwechsel braucht – einfach einmal quer übers Gelände.
Um die nächste Generation von Anfang an mit guter Mucke zu briefen, wird auch den Karlstadter Kids eine aktive Teilnahme am U & D abverlangt. Die Kinderprogramm-Profis der Stadtjugendpflege legen sich ins Zeug, damit auch die Kleinen ihren wohlverdienten Spaß bekommen. Wie schon im letzten Jahr befindet sich die Kids-Zone im oberen Bereich des Festivalgeländes, direkt neben der Garagenbühne.
Unmittelbar nach dem ökumenischen Gottesdienst starten die Kids an der Hüpfburg, der Rollenrutsche und beim Bastelangebot rund ums Thema „Urwald“. Als Höhepunkt gibt es auch wieder ein Bühnenprogramm für die Kinder. Und bei sommerlichen Temperaturen kommt natürlich das Planschbecken zum Einsatz – für alle Fälle also die Badehose nicht vergessen.