Erst Schlecker, dann IhrPlatz: Innerhalb von wenigen Monaten haben in der Marktheidenfelder Altstadt gleich zwei Drogerien geschlossen. Seit einiger Zeit hält sich das Gerücht, dass die Müller-Filiale in der Untertorstraße ebenfalls vor dem Aus stünde. Grund seien massive Umsatzeinbußen, hieß es. Viele Kunden würden ihre Einkäufe lieber dort erledigen, wo sie ihr Auto abstellen könnten, zum Beispiel beim dm-Markt in der Georg-Mayr-Straße.
Diesem Gerücht trat Erwin Müller, Geschäftsführer der Müller Ltd. & Co. KG mit Sitz in Ulm, am Donnerstag mit Vehemenz entgegen. Er versicherte, dass das Unternehmen in Marktheidenfeld präsent bleiben wolle: „Wir hegen garantiert keine Schließungspläne.“
Müller erinnerte daran, dass gerade erst in die Filiale in Marktheidenfeld, in der insgesamt 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind, investiert worden sei. So sei eine Parfümerie eingebaut und das Warensortiment erweitert worden.
Dennoch räumt Müller ein, dass die Verkehrssituation in Marktheidenfeld „durch die mangelnden Parkplätze im Innenstadtbereich nicht günstig“ sei. Maßnahmen wie Einkaufszentren mit Parkplätzen auf der grünen Wiese würden „zusätzlich ein massives Aussterben der Innenstädte forcieren“, erklärte Müller. Das sei „weder im Sinne der dort angesiedelten Geschäfte noch der älteren Generation, die unter Umständen nicht mehr so mobil ist“.
Müller nimmt Städte wie Marktheidenfeld in die Pflicht: „Sie sind selbst gefordert, den Handel und das Leben im Zentrum zu erhalten und dafür die Voraussetzungen zu schaffen.“