„Das Umsatzziel von 118 Millionen Euro im Jahr 2008 werden wir wohl erreichen“, erklärte Ulrich R. Hezel den geladenen Gästen (dazu gehörte auch der ehemalige Bürgermeister Karl-Heinz Keller) und Mitarbeitern der Firma Düker.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Herbst 2008 am Rande einer Rezession. Deutschland ist von der internationalen Konjunkturschwäche in besonderem Maße betroffen, weil vor allem die Nachfrage nach Investitionsgütern zurückgeht, die im deutschen Exportsortiment eine überragende Rolle spielen, verdeutlichte der Geschäftsführer. Dazu tragen auch die gestiegenen Weltmarktpreise bei. Die vorlaufenden konjunkturellen Indikatoren lassen für die kommenden Monate einen Produktionsrückgang erwarten.
Bis Ende Oktober lag der Gesamtumsatz bei 105 Millionen Euro, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 13 Millionen Euro ergab (12,4 Prozent) und der dabei um 1,7 Millionen Euro (1,6 Prozent) über dem Plan liegt. „Wir haben den Vorteil, dass unsere Produkte sowohl für den Wirtschaftsbau und den öffentlichen Bau wie auch für Renovierungen benötigt werden“, verdeutlichte er. Der milde Winter 2007/2008 hat für vermehrte Aufträge gesorgt. Die Baubranche konnte durcharbeiten und kaufen.
„Allerdings bereiten uns die gestiegenen Kosten für Energie (Strom, Gas und Treibstoff) und die explosionsartigen Preissteigerungen für Material (Gießereischrott, Roheisen und Koks) große Probleme“, musste Hezel zugeben. Wir sahen uns gezwungenen, die erheblich höheren Kosten durch einen Materialteuerungszuschlag an unsere Kunden weiterzugeben. Natürlich mit drei Monaten Verspätung. „Die Folgen waren sehr deutlich zu spüren“, erklärte er. All dies wird dazu führen, dass Ende des Jahres das Ergebnis nicht so gut ausfällt, wie wir gehofft hatten.
Investitionsschwerpunkt 2007
2007 lag der der Investitionsschwerpunkt in Laufach. In der Handformerei und im Schmelzbetrieb konnten die Investitionen abgeschlossen werden. Diese Investitionen versetzt Düker nun in die Lage, sowohl im eigenen Programm wie auch für den Kundenguss unter optimalen Voraussetzungen und mit deutlich erhöhter Kapazität zu arbeiten. Im kommenden Jahr soll der Schwerpunkt in der Beschichtungstechnologie des Produktprogramms Karlstadt liegen, um auch in diesem Bereich dem Markt ein verbessertes Produkt anzubieten.
Insgesamt 714 Beschäftigte (2007: 703) hat die Firma Düker in Karlstadt und Laufach. 235 Mitarbeiter einschließlich 27 Auszubildende (Azubi) sind im Werk Karlstadt und 479 (einschließlich 48 Azubi) im Werk Laufach beschäftigt. „Wir legen weiterhin einen großen Wert auf die Ausbildung“, betonte der Geschäftsführer.
„Düker war schon immer ein Familienunternehmen“, betonte der Betriebsratsvorsitzende Stefan Rümmer. Der Chef kennt jeden, und das soll auch so beibehalten werden. Den vor 40 Jahren in die Firma eingetretenen Jubilaren dankte er, dass etliche davon heute ihre Erfahrungen von damals als Ausbilder an die jüngere Generation weitergeben.
Karlstadts Bürgermeister Paul Kruck dankte der Geschäftsführung für ihren strategischen Weitblick und die Bereitschaft, nicht nur in die Ausbildung der Jugend, sondern auch in die Standorte Karlstadt und Laufach zu investieren. „Wir wissen, wer in Karlstadt Gewerbesteuer zahlt“, betonte er.
Der Grundstein der Firma legte 1469 der Mainzer Erzbischof, der Diether von Ysenburg ein halbes Bergwerk „Nahe bei Weyber“ verlieh. 1918 brachte der Namensgeber der heutigen Eisenwerke Düker, Friedrich Wilhelm Düker, die Kunst des Emulierens mit ins Unternehmen. Bis heute ist das Emaillieren eine Spezialität der Eisenwerke Fried. Wilh. Düker GmbH & Co. KGaA.
•Bericht über die Mitarbeiterehrung auf Seite 22