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KARLSTADT: Echte Diva und brillante Sängerin

KARLSTADT

Echte Diva und brillante Sängerin

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    Autogrammstunde: Im Anschluss an das Konzert gab Angelika Milster noch Autogramme.
    Autogrammstunde: Im Anschluss an das Konzert gab Angelika Milster noch Autogramme. Foto: Foto: Günter Roth

    Ein mitreißendes Solo-Konzert gab die Sängerin Angelika Milster am Sonntag in der Karlstadter Stadtpfarrkirche St. Andreas mit einer besonderen Auswahl an Liedern aus dem sakralen und profanen Bereich. Die rund 180 Besucher feierten die Künstlerin mit Bravo-Rufen und stehendem Applaus.

    „Nessun Dorma“, die magische Arie aus Giacomo Puccinis Oper „Turandot“, ist gesungen von männlichen Tenören schon ein Genuss, aber dargeboten von einer brillanten Sängerin, unter der Begleitung einer Kirchenorgel, war sie für die Zuhörer ein musikalisches Glanzstück, das sie mit jubelndem Beifall belohnten. Auch die deutsche Interpretation des Bette-Midler-Songs „The Rose“ berührte und beeindruckte zutiefst.

    Höhepunkt aber war Milsters größter Erfolg, das Lied „Erinnerung – Memory“ aus Webbers Musical „Cats“. 1983 wurde sie damit im Theater an der Wien als die Katze Grizabella berühmt und hat es dort mehr als 2000 Mal gesungen. Auch nach mehr als 30 Jahren haben weder der Song noch die Sängerin an ihrer Faszination eingebüßt.

    Angelika Milster überzeugte durch eine perfekte Performance: eine echte Diva in langem, schwarzem Mantel im Kontrast zum silbernen Haar und mondän geschmückt mit auffällig glitzerndem Ohr- und Fingerschmuck. Dann zeigt sie sich wieder lässig mit den Händen in den Manteltaschen.

    Doch als Sängerin ist sie weit mehr als Schein. Ob die 63-Jährige mit unglaublich starker Stimme das lateinische „Agnus Dei“ intoniert, in vollem Volumen „Somewhere under the Rainbow“ singt oder hauchzart und liebenswert das Abendlied „Guten Abend, gute Nacht“, sie beherrscht das ganze gesangliche Repertoire aufs Beste.

    Geschickt ist auch ihre Liedauswahl: sakrale Stücke, italienische Opern, Musicals, Volkslieder und ohne jede Angst vor Schnulzen. Eine besondere Liebe aber hegt sie zu Chansons im Stil von Edith Piaf (Mon Dieu), die wie sie selbst immer die Menschen mit ihren Liedern umarmen wollte. Doch auch ernste Themen kommen nicht zu kurz: Stücke wie „Sag mir, wo die Blumen sind“ oder „Jerusalem – öffne die Tore weit“ gehen auch heute noch unter die Haut. Musik sei fester Bestandteil ihres Lebens, deshalb mag sie sich die vielseitige Sängerin auf kein Genre festlegen, sagte sie. Vor allem will sie ihren Gästen musikalische Geschichten erzählen, Geschichten von Liebe, Glück und Leid.

    Die Moderation des rund anderthalbstündigen Konzerts hatte die Sängerin selbst übernommen – mal frech, mal ernst und dann wieder mit einer tüchtigen Portion Humor und Selbstironie, zum Beispiel wenn sie sich bei „Nessun Dorma“ mit den berühmten Tenören der Welt zu vergleichen sucht.

    Begleitet wurde sie an der Orgel von Jürgen Grimm. Der erfahrene Musiker und Arrangeur ist seit vielen Jahren der musikalische Begleiter der Künstlerin bei ihren Kirchenkonzerten. Mit gedämpften Tönen unterstrich er souverän die emotionsgeladene Stimmung des Konzerts.

    Nach drei Zugaben verabschiedeten die rundum begeisterten Hörer die Künstlerin mit jubelnden Bravo-Rufen und lang anhaltendem Beifall. Anschließend gab Milster Autogramme.

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