(kat/abra) Mit Hans-Peter Gothe verlässt ein „alter Hase des Außendienstes“ die Barmer Ersatzkasse. Er war seit 2002 Leiter des Kundencenters in der Marktheidenfelder Kreuzbergstraße. „Du hast es endlich geschafft“, freute sich Ronald Bergmann, stellvertretender Regionalgeschäftsführer der Barmer GEK Unterfranken, bei Gothes Abschied in der Karlstadter Bezirksgeschäftsstelle.
Nach 42 Jahren verlässt Gothe die Krankenkasse in seinen „wohlverdienten“ Ruhestand. Offiziell tritt der dann 60-Jährige am 1. Mai die passive Phase seiner Altersteilzeit an. Bergmann erinnerte an die gemeinsame Zeit im Osten, die er mit dem gebürtigen Erfurter 1990/91 verbracht hat. Damals brachten die beiden Kollegen den Landsleuten in Meißen die Sozialversicherung nahe. „Das war bewegend für uns mit vielen Erfolgserlebnissen.“
80 156 Stunden habe Gothe für die Barmer gearbeitet, stellte Jürgen Tenschert, Abteilungsleiter Marketing, fest. Er überreichte dem Kollegen einen Gutschein fürs die „Kissalis-Therme“ in Bad Kissingen.
„Du warst ein netter und hilfsbereiter Kollege“, lobte Personalrat Reinhold Sauer. Er muss es wissen, kennt er den seit früher Jugend in Würzburg wohnenden Gothe doch seit 35 Jahren. Er ist sich sicher, dass es dem sportlich ambitionierten Kollegen im Vorruhestand nicht langweilig wird.
„Ein Kollegenabschied ist fast wie eine Scheidung“, scherzte der Karlstadter Bezirksgeschäftsführer Dieter Körner. „Falls Du uns Kollegen zu sehr vermissen solltest, ernennen wir Dich zum Ehrenfachberater der Barmer“, schlug Körner vor.
Gothe bedankte sich bei seinen Kollegen für eine „Wahnsinnszeit“ und bei seiner Kollegin im Innendienst, Karen Völker („mein Notnagel“), für die prima Zusammenarbeit. Über die Höhen und Tiefen in seiner Zeit bei der Barmer könne er ja jetzt ein Buch schreiben, scherzte er.
Gothe ließ sich 1968 bei der Barmer in Würzburg zum Sozialversicherungsfachangestellten ausbilden und eröffnete 1975 die Zweigstelle Volkach. 1982 wechselte er nach Heidingsfeld, bevor er 2002 das Kundencenter in Marktheidenfeld übernahm.
Seine Nachfolgerin ist Linda Hummel (Jahrgang 1986), die aus Kitzingen stammt und dort wohnt. Die ledige 23-Jährige hat ihre Ausbildung von 2004 bis 2007 bei der Barmer in Würzburg absolviert und blieb dort anschließend als Kundenberaterin. Seit 12. April leitet sie offiziell das Kundencenter Marktheidenfeld. Sie ist in einer Person Kundenberaterin, Außendienstmitarbeiterin und Geschäftsstellenleiterin.
Als Aufgabe hat sich Hummel gesetzt, die seit Anfang 2010 fusionierte Barmer GEK „ins Land zu tragen“ und für „zufriedene Kunden zu sorgen“. Sie sieht sich auch als Ansprechpartnerin für Familien, denen sie die Leistungen der Ersatzkasse nahe bringen will. Hummel betreut 2500 Versicherte in der Region Marktheidenfeld.
Die ehemalige Damen-Fußballerin betreut heute als Trainerin die Regionalauswahl Nordbayern für Fußball-Mädchen; gleichzeitig ist sie Co-Trainerin in der Bayernauswahl. Persönlich hält sie sich mit Stabilisierungsübungen wie Liegestützen fit.