Im Anschluss an die Verbandsversammlung des „Zweckverbandes zur Wassersammlung der Hundsbacher Gruppe“ (wir berichteten) schloss sich in einer kleinen Feierstunde die Verabschiedung von Wasserwart Robert Schierling an, der am 31. März in den Ruhestand ging. Dazu waren neben Altbürgermeister und Ehrenbürger der Gemeinde Eußenheim Herbert Schneider auch die Beschäftigten der Gemeinde sowie die ehemaligen Beschäftigten aus den letzten 22 Jahren eingeladen.
Robert Schierling war bereits vor seiner Anstellung als Wasserwart im Jahr 1994 insgesamt zwölf Jahre lang als Stellvertreter des damaligen Wasserwartes Reinhold Seufert (Obersfeld) tätig. Der 1950 in Hundsbach geborene Robert Schierling ist gelernter Kfz-Mechaniker, hat zum Feinmechaniker umgeschult und war von 1994 bis zum 31. März 2016 für das gesamte „stehende und bewegliche Material“ des Zweckverbandes zuständig. Dazu gehörten neben den drei Brunnen und dem Maschinenhaus mit Steuertechnik und zwei Vorratskammern von je 75 Kubikmetern die Hochbehälter in Hundsbach (600 cbm), Gauaschach (600 cbm), Eußenheim (600 cbm) und Aschfeld (250 cbm) sowie 20,8 Kilometer Fernleitungen.
Über fünf Millionen Kubikmeter gutes Trinkwasser wurden in den 22 Jahren seiner Dienstzeit durch ihn „bewegt“, über 150 000 Kilometer hat er bei der Überprüfung der Hochbehälter, der insgesamt 29 Schächte, Messstellen, Hydranten und Fernleitungen mit drei verschiedenen Autos zurückgelegt.
„Er hat mehr als 22 Jahre den gesamten Besitz des Zweckverbandes erhalten, verbessert und ertüchtigt“, erläuterte der Verbandsvorsitzende Dieter Schneider.
Und für ihn war es eine Selbstverständlichkeit, sich am Abend oder Wochenende bei Problemen mal schnell um die Anlagen zu kümmern oder auch im Bereich der Wasserversorgung in Eußenheim Hilfestellung zu geben.
Und dies oft ganz plötzlich – zum Leidwesen seiner Ehefrau Anna Maria, was diese mit einem heftigen Kopfnicken bestätigte.
Kommunenübergreifend im Einsatz
Zur Erläuterung: An den zehn Abgabeschächten endete die Zuständigkeit des Zweckverbandes, da ab dort die jeweilige Kommunen (Eußenheim, Arnstein und Hammelburg) für ihr Ortsnetz selber verantwortlich sind.
Aber aufgrund der räumlichen Nähe und den Fachkenntnissen wurde er immer wieder zur Hilfestellung bei Problemen im Eußenheimer Ortsnetz herangezogen.
Neben einer Urkunde und einem Geschenkkorb überreichte der Verbandsvorsitzende Dieter Schneider zusammen mit seinem Stellvertreter Elmar Kütt dem ausgeschiedenen Wasserwart Robert Schierling einen Zeitmesser in Anlehnung an die vielen Wasseruhren, die er in seiner Zeit als Wasserwart in Händen hatte. Neben ein bisschen Entspannung kann er nun mehr Zeit mit seiner Frau und den Enkeln verbringen.
In die gleiche Kerbe schlugen die Beschäftigten der Gemeinde Eußenheim, die ihm durch die Kämmerin Petra Möhres als Abschiedsgeschenk einen Zuschuss zu einem Wellnessurlaub übergeben ließen.
Dass Robert Schierling auch in der nächsten Zukunft mit dem Zweckverband noch eng zusammen arbeiten wird, beschloss die Verbandsversammlung im nichtöffentlichen Teil.
Denn er wird bis auf weiteres offizieller Stellvertreter des neuen Wasserwartes Michael Schaupp sein, um ihn während des Urlaubs, bei Lehrgängen oder sonstigen Ausfällen zu vertreten.