Es war sein Arzt, der das Wort zum ersten Mal in den Mund nahm: „Ich denke, Sie leiden unter einer Depression“, hatte er zu Martin Neuhauser (Name von der Redaktion geändert) gesagt. „Damals brach für mich eine Welt zusammen“, sagt der 45-Jährige heute. Es ist ein warmer Nachmittag und Martin Neuhauser hat in seinen Garten eingeladen. 20 Jahre nach der Diagnose ist er wieder bei sich, kann das Leben wieder genießen, sieht sich, seinen Garten und seine Mitmenschen. Deshalb möchte er öffentlich über das Thema sprechen, um allen, denen es ähnlich geht, Mut zu machen. Und er möchte aufklären: „Gerade Angehörigen sollte klar sein, dass ein depressiver Mensch nicht faul, sondern krank ist und deshalb Hilfe braucht.“
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