Der Künstler hat ein Schiff auf einer Säule dargestellt, in dem sich drei Figuren befinden: ein Papst mit Kreuz und Tiara, ein Bischof mit Krummstab und Mitra und ein Priester mit Kelch und Birett. Alles zusammen symbolisiert die Kirche, und zwar nicht nur der letzten 300 Jahre sondern ihrer gesamten 2000-jährigen Existenz. Das Fußvolk der Kirche hat der Bildhauer bereits zusammen mit einer Christusfigur an der Fassade der Böttigheimer Kirche symbolisch dargestellt. Diese Figur hat er im Jahr 2001 zusammen mit einer Marienfigur zum Abschluss der damaligen Kirchenrenovierung geschaffen.
Als Stein für die Bildhauerei hat Wolfgang Finger-Rokitnitz den rot-bunten Sandstein aus Miltenberg verwendet. Dieser wirkt mit seiner Maserung in gelb, weiß und rot wie Marmor. Bildhauer Finger-Rokitnitz gibt gern zu, in dieses Steinmaterial geradezu vernarrt zu sein. Die Vergoldung von Kreuz, Mitra und Krummstab hat die Firma Pracher aus Würzburg kostenlos ausgeführt.
Neben der Pfarrkirche bekrönt dieses Werk die Mauer hinter dem neu angelegten Parkplatz für Kirchenbesucher. Ausgesucht wurde der Standort von Kreisheimatpfleger Hans Schmelz, Pfarrer Don Stefan Vuletic, Kirchenpfleger Lothar Erhard und dem Bildhauer selbst. Dieser hat seine handwerkliche Ausbildung in Würzburg und seine akademische in München und Rom erhalten. Der Bildstock ist eine private Stiftung an die Katholische Kirchengemeinde Böttigheim, der Stifter ist der Bildhauer selbst. Gewidmet hat Wolfgang Finger-Rokitnitz das Werk dem Andenken seiner Eltern, wie im Sockel eingemeißelt zu lesen ist: In Memoriam Ida und David Finger.