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FRAMMERSBACH: Ein Märchen aus 1001 Nacht

FRAMMERSBACH

Ein Märchen aus 1001 Nacht

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    Tänzerin aus Leidenschaft: Andrea „Amira“ Hübner hat sich in der Region als Bauchtänzerin einen Namen gemacht.
    Tänzerin aus Leidenschaft: Andrea „Amira“ Hübner hat sich in der Region als Bauchtänzerin einen Namen gemacht. Foto: Foto: Yvonne Vogeltanz

    Aufgeregt schaltet Andrea Hübner ihren CD-Player an und orientalische Musik strömt sogleich aus den Lautsprecherboxen. Die zierliche Frau mit den dunkelblonden Locken beginnt zu schwärmen: „Darauf tanzen wir, die Musik ist doch einfach toll, oder?“ Wenn Andrea Hübner über ihre große Leidenschaft spricht, dann beginnen ihre Augen zu leuchten. Die Frammersbacherin ist Bauchtänzerin mit Leib und Seele. Und sie erfüllt sich gemeinsam mit ihrer Gruppe „El Soheila“ in Kürze einen großen Traum: Sie veranstaltet eine Orientalische Tanzshow.

    Es war auf einer Ägypten-Reise, als Andrea Hübner vor 15 Jahren zum ersten Mal mit dem Bauchtanz in Berührung kam. „Ich habe auf dieser Reise Frauen kennengelernt, die im Bauchtanz-Geschäft waren“, erinnert sie sich. Diese Frauen hätten sie dann schließlich zum Tanzen aufgefordert. „Ich hab mich so blöd angestellt, dass ich's lernen wollte. Der nächste Vhs-Kurs war meiner“, lacht sie.

    Doch dass ihr neues Hobby fortan eine äußerst große Rolle in ihrem Leben spielen sollte, das hätte sie vor 15 Jahren nicht gedacht. „Amira“, wie sie sich mittlerweile nennt, tanzte nicht nur in der Auftrittsgruppe „Fata Morgana“ mit, sie gab fortan auch selbst Unterricht. Seit fünf Jahren hat sie nun auch ein eigenes Tanzstudio. Aus diesem Anlass beschloss Andrea Hübner gemeinsam mit ihrer zwölfköpfigen Gruppe „El Soheila“ eine orientalische Tanzshow auf die Beine zu stellen. „Die Frauen arbeiten somit auf ein Ziel hin und können endlich das Erlernte zeigen“, so Hübner.

    Doch von der Idee, die vor einem guten Jahr aufkeimte, bis zur Umsetzung war es ein langer Weg. Für die Show diente „Der Alchimist“ als Vorlage, die Geschichte wurde zu einem Tanzmärchen umgeschrieben. Somit werden die Zuschauer bei der Show „Wüstenträume“, die am Samstag, 24. April, und am Samstag, 8. Mai, jeweils um 19.30 Uhr im Festsaal im Lohrer Bezirkskrankenhaus aufgeführt wird, den Schafhirten „Santiago“ auf seiner abenteuerlichen Reise durch den Orient, durch Wüsten und Oasen begleiten. Sie werden erleben, wie Santiago nach einem Traum den Mut aufbringt und sich auf die spannende Suche nach einem Schatz begibt. Und sie werden erleben, dass Santiago dabei noch einen ganz anderen „Schatz“ finden wird: die große Liebe.

    „Wir haben 25 Tänze einstudiert und sämtliche modernen und klassischen Elemente in das Märchen reingesteckt. Und wir treten mit allen möglichen Accessoires auf, die es beim Tanz gibt“, beginnt Andrea Hübner zu schwärmen und gibt einen kleinen Einblick in die Show: „Ich habe Seidenfächer in Amerika bestellt und sie feuerfarben einfärben lassen. Damit werden wir tänzerisch einen Sonnenuntergang darstellen“, so Hübner. Wenn „Santiago“ in der Wüste überfallen wird, wird es passend dazu einen Säbeltanz geben, beim Zug durch die Wüste einen langsamen Kerzentanz, mit Hilfe von Schwarzlicht sollen Wüstengeister erweckt werden.

    „Wir haben ganz viel Herzblut reingehängt“, erklärt sie und erzählt, dass die Tänzerinnen nicht nur die komplette Bühnendeko, ein orientalisches Dorf, selbst konstruiert haben, sie haben auch ihre Kostüme zum Teil selbst genäht und Eigenkreationen entwickelt. „An Fantasie mangelt es uns nicht“, schüttelt „Amira“ den Kopf. Damit die Tänze auch perfekt sitzen trainiert die Gruppe „El Soheila“ derzeit dreimal wöchentlich. Dabei scheuen sich die zwölf Damen auch nicht vor teils langen Anfahrten. Denn die Tänzerinnen reisen nicht nur aus der unmittelbaren Umgebung wie Neuhütten oder Partenstein an. Zur Gruppe gehören auch Tänzerinnen aus Adelsberg, Burgsinn, Laufach und Gießen. Wer jedoch lediglich eine Treppe hoch zu „Amiras“ Tanzstudio unter dem Dach des Anwesens in der Lohrtalstraße hinter sich lassen muss, ist die 15-jährige Vanessa. Sie hat anscheinend das Bauchtanz-Talent von Mama Andrea geerbt und wird ebenfalls in der Show mit von der Partie sein. „Sie wollte aus eigenem Antrieb Bauchtanz machen. Ich habe meine Kinder nie dazu gezwungen. Die Bewegungen gefallen ihr einfach.“

    Ihre Show haben die Damen übrigens mit einem Leitspruch versehen, der zum Nachdenken anregt und nicht nur das Märchen über „Santiagos“ Traum treffend umschreibt: „Glücklich der, der in der Lage ist, auf Zeichen zu achten und mutig genug um seine Träume zu verwirklichen.“ Denn auch die Damen waren mutig genug, haben eine große Show auf die Beine gestellt und sich damit einen Traum verwirklicht. „Unseren Wüstentraum.“

    Karten für die Vorstellungen am Samstag, 24. April und 8. Mai, jeweils um 19.30 Uhr im Festsaal des Bezirkskrankenhauses in Lohr gibt es bei Andrea Hübner, Frammersbach, Tel. (0 93 55) 78 71, Rosalie Schmuck, Lohr, Tel. (0 93 52) 60 37 47, Spielwaren Anderlohr, Frammersbach, Tel. (0 93 55) 74 56 und Uhren Forstner, Karlstadt, Tel. (0 93 53) 72 40, sowie an der Abendkasse.

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